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Ansturm auf den Weihnachtsmann

Beim Zipfelmützenmarkt in Arnsdorf haben Kinder ihre Wunschbriefe abgegeben. Ein kleiner Gast kam sogar aus Bayern.

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© Bernd Goldammer

Von Nadine Steinmann

Arnsdorf. Ein Glück, dass der Weihnachtsmann in diesem Jahr aus den unzähligen Fahrzeugen, die in seiner Garage am Nordpol stehen, die kleine Schwalbe ausgewählt hat, um zum Arnsdorfer Karswaldbad zu gelangen. Denn mit einem größeren Gefährt hätte er sein Ziel vermutlich nicht erreicht. Die Straßen rund um das Freibad der kleinen sächsischen Gemeinde waren zugeparkt mit den Autos der zahlreichen Gäste. Sie alle waren gekommen, um gemeinsam beim traditionellen Weihnachtsmarkt die besinnliche Zeit gemeinsam zu feiern, süße Leckereien zu naschen und heißen Glühwein zu verköstigen. Die kleinsten Besucher des Zipfelmützenmarktes haben aber nur auf einen einzigen, ganz besonderen Gast gewartet. Und der kam am Nachmittag – glücklicherweise – mit der Schwalbe angedüst.

In seinem großen, schweren Sack hatte der Weihnachtsmann zahlreiche Süßigkeiten für die jüngsten Weihnachtsmarktbesucher dabei. Von den Kindern selbst haben er und seine beiden süßen Engel im Austausch die Wunschbriefe entgegengenommen. „Als ich vor zwölf Jahren das erste Mal nach Arnsdorf gekommen bin, waren es 48 Briefe. Am Sonnabend habe ich 186 Briefe erhalten“, berichtet der Weihnachtsmann, der nun wieder am Nordpol ist und alle 186 Briefe in Ruhe beantworten möchte. Eine Antwort wird dabei sogar nach Bayern gehen. „Der Kleine hat an dem Wochenende seine Großeltern besucht und die Gelegenheit genutzt, mir seinen Brief persönlich zu geben“, freut sich der Weihnachtsmann.

Mehr Platz zum Stöbern

Doch nicht nur für die Kinder war der traditionelle Zipfelmützenmarkt im Arnsdorfer Karswaldbad ein ereignisreiches Fest. „Der Markt wurde super angenommen und als Veranstalter lernen wir jedes Jahr hinzu“, berichtet Olaf Umlauft vom Organisationsteam. In diesem Jahr haben die Veranstalter seinen Angaben zufolge die Hütten und Stände weitläufiger verteilt, sodass mehr Platz zum entspannten Stöbern ist. „Dabei haben wir aber auch festgestellt, dass wir die Nebenflächen besser beleuchten müssen“, erzählt der Verwaltungsmitarbeiter lachend. Doch generell sind er und das Team des Zipfelmützenmarktes zufrieden, dass sie sich vor einem Jahr entschieden haben, den Standort des Weihnachtsmarktes vom Arnsdorfer Markt in das Freibad zu verlegen. „Auch zum alten Veranstaltungsort kamen die Besucher in Scharen. Aber der Organisationsaufwand war viel höher“, so Umlauft. Denn am Arnsdorfer Markt mussten eine Bühne, Toiletten, Strom sowie Straßensperrungen organisiert werden. Im Freibad ist das alles nicht notwendig.

Besonders begeistert zeigte sich Olaf Umlauft im Nachhinein auch vom Lichterfest am Freitagabend. Ebenfalls eine liebgewonnene Tradition der Arnsdorfer. Denn einen Tag vor dem Zipfelmützenmarkt treffen sich die Eltern mit ihren Kindern auf dem Badparkplatz, ziehen mit ihren Lampions durch die Gemeinde und beenden den Umzug schließlich im Karswaldbad. Dort warten alle gespannt auf den Moment, in dem der Weihnachtsbaum zum ersten Mal erleuchtet. „In diesem Jahr haben sich rund 300 bis 400 Arnsdorfer an dem Umzug beteiligt“, berichtet Olaf Umlauft noch immer begeistert. Es ist eben Weihnachtszeit! Eine Zeit, in der die Menschen zusammenkommen. Und in Arnsdorf eben ganz besonders.