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Angst vor einem Hochwasser

In Auritz beklagt sich eine Anwohnerin über einen zugewachsenen Graben. Doch Hilfe naht.

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© Matthias Schumann

Von Marleen Hollenbach

Auritz. Nicht einmal für einen Tag will Monika Rother ihr Haus allein lassen. So sehr sorgt sie sich. Weil sie Angst vor einem kräftigen Wolkenbruch hat, verfolgt die Frau aus Auritz den Wetterbericht ganz genau. Zwar hat es in den vergangenen Tagen kaum geregnet, doch das beruhigt sie nur wenig. Die Anwohnerin ist überzeugt: Wenn das Wasser erst einmal auf ihr Grundstück fließt, dann ist es zu spät.

Dass ihr Haus hochwassergefährdet ist, darauf hat sie sich eingestellt. Sandsäcke liegen parat – für den Ernstfall. „Vor 30 Jahren war es besonders schlimm“, sagt sie. Damals schwappte das Wasser zu ihren Stiefeln rein, so hoch stand es. Es lief durch die Haustür und in die Wohnung. Ein Ereignis, das schon lange zurückliegt. Doch weil sie immer noch die Bilder von damals im Kopf hat, schaut die Anwohnerin regelmäßig nach dem Graben, der entlang der Straße verläuft. „Aber so wie der momentan aussieht, kann er bei einem kräftigen Regen nicht genügend Wasser erfassen“, sagt sie. Die Rohre sind zur Hälfte mit Schlamm verstopft, der Graben zugewachsen, beschreibt die Frau aus Auritz die Situation.

Graben ist zugewachsen

Einst sei der Graben immer ordentlich gepflegt worden, erklärt die Anwohnerin. Doch seit etwa drei Jahren ärgert sie sich über den Zustand. Zuständig für die Pflege ist die Bautzener Beteiligungs- und Betriebsgesellschaft (BBB). Dort hat die Anwohnerin angerufen. Doch man habe sie immer wieder vertröstet, berichtet sie.

Bei der BBB hat man den Graben aber nicht vergessen. Im November wurde er gepflegt, dann noch einmal im Januar. Das teilt BBB-Sprecherin Diana Liebsch mit. Und sie kann auch sagen, wann die Mitarbeiter erneut den Graben aufsuchen werden. „Am 5. Juni steht er in Verbindung mit der Straßenreinigung im Programm“, erklärt sie. Auch Anwohnerin Monika Rother hat inzwischen von diesem Termin erfahren. Sie ist froh, dass endlich Hilfe naht, auch wenn sie sich gewünscht hätte, dass die Mitarbeiter der BBB eher reagieren.