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An das Kriegsende erinnerten gesprengte Brücken

Die letzten Tage des Dritten Reiches waren auch in Görlitz chaotisch. Nach dem 8. Mai 1945 lief das Leben nur mit Mühen wieder an.

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Als am frühen Morgen des 12. Januar 1945 die Rote Armee von den Karpaten bis zur Ostsee einen gewaltigen Angriff entfaltete, wurde es auch vielen Görlitzern klar, dass das Ende des über fünf Jahre dauernden Krieges in Sicht rückte. Am 21. Januar erreichte die Front Breslau. In Görlitz ließen NSDAP-Kreisleiter Malitz und OB Meinshausen Panzersperren errichten. Als „Festung Görlitz“ wollten sie sich dem Vormarsch der Sowjetsoldaten entgegenstellen. Alle Männer bis zum 60. Lebensjahr wurden zum Volkssturm einberufen, dazu Jugendliche unter 18 Jahren. Es gab Standgerichte, die Todesurteile gegen zurückweichende Soldaten oder gegen Zivilisten verhängten, die sich Nazi-Anweisungen widersetzten. Erschossene und Erhängte wurden auf dem Rasen des Postplatzes tagelang „zur Abschreckung“ ausgelegt.

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