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Amerikaner immer noch am Flughafen

Knapp 20 Hubschrauber des US-Militärs warten in Klotzsche noch immer auf ihren Weiterflug. Auch an Land geht es nur langsam voran.

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© Nick Dolz

Dresden. Eigentlich sollte es nur ein Tankstopp werden, als 30 Kampf- und Transporthubschrauber am Mittwoch gestaffelt in Dresden-Klotzsche landeten. Die Helikoptertypen UH-60 Black Hawk, CH-47 Chinook und AH-64 Apache flogen am Mittwoch bis in die Abendstunden hinein über Coswig und Radebeul zum Flughafen.

Am Donnerstag stehen immer noch 19 von ihnen dort. Dabei sollten sie schon weiter in Richtung Polen abgeflogen sein, weil dort und in den baltischen Nato-Staaten Truppen der seit 2014 laufenden Operation „Atlantic Resolve“ (atlantische Entschlossenheit) ausgetauscht werden sollen.

US-Hubschauber in Klotzsche

Blick auf die US-Hubschrauber in Klotzsche.
Blick auf die US-Hubschrauber in Klotzsche.
Die Maschinen flogen bis in den Abend hinein gestaffelt über Coswig und Radebeul kommend nach Dresden.
Die Maschinen flogen bis in den Abend hinein gestaffelt über Coswig und Radebeul kommend nach Dresden.
Auch mehrere schwere Transporthubschrauber setzen in Dresden auf.
Auch mehrere schwere Transporthubschrauber setzen in Dresden auf.
Es handelt sich dabei um Helikopter des Typs Boeing CH-47 Chinook mit Tandem-Rotoranordnung.
Es handelt sich dabei um Helikopter des Typs Boeing CH-47 Chinook mit Tandem-Rotoranordnung.
Die meisten Helikoptern handelt es sich aber um Boeing AH-64 Apache.
Die meisten Helikoptern handelt es sich aber um Boeing AH-64 Apache.
Die Hubschrauber machen in Dresden Tankstopps.
Die Hubschrauber machen in Dresden Tankstopps.
Auch am Mittwochabend herrschte reges Treiben am Flughafen.
Auch am Mittwochabend herrschte reges Treiben am Flughafen.
Mehrere Hubschauber "übernachteten" in Dresden. Auch für sie gilt übrigens die übliche Nachtflugbegrenzung.
Mehrere Hubschauber "übernachteten" in Dresden. Auch für sie gilt übrigens die übliche Nachtflugbegrenzung.

US-Armee auf der A4

Eine Anfrage zu den Gründen für den Aufenthalt ließ das US-Militär bislang unbeantwortet. Allerdings ist in Polen – wie in Teilen Deutschlands auch – am Donnerstag mit Fronleichnam ein gesetzlicher Feiertag, weshalb entsprechende Überflugsgenehmigungen möglicherweise verzögert erteilt werden. Vermutlich verlassen die Helikopter daher den Airport erst am Freitag.

Auch an Land geht es nur langsam voran: Ein US-Militärkonvoi rollte am Donnerstagmorgen über die A4 Richtung Osten zum Großmanöver „Saber Strike 18“ (Säbelschlag) im Baltikum und in Polen. Augenzeugen zufolge geriet diese Operation aber in Dresden zeitweise ins Stocken, weil ein Unfall am Dreieck Dresden-Nord den nachfolgenden Verkehr inklusive der vorrückenden Amerikaner ausbremste. Besonders eilig scheinen es die Soldaten ohnehin nicht zu haben: Bis Donnerstagnachmittag kam der Konvoi nur bis nach Uhyst im Landkreis Görlitz. Allerdings haben die Amerikaner auch noch Zeit: „Saber Strike“ beginnt erst am 3. Juni. (mja)