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Amazon lässt in Dresden Cloud-Dienste entwickeln

Der Internetriese veröffentlicht erstmalig die Zahl seiner Digital-Experten in Europa.

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© Nick Ansell/PA Wire/dpa

Von Nora Miethke

Dresden. Amazon beschäftigt insgesamt 5 500 Forscher und Ingenieure in 25 Entwicklungszentren in Europa, die dort Produkte und Dienste wie Alexa oder Amazon Web Services (AWS) weiterentwickeln und verbessern. Erstmalig hat der US-Internetgigant am Freitag die Zahl seiner in Europa beschäftigten Experten für Digitalisierung und Künstliche Intelligenz veröffentlicht. Zu diesen Teams zählen Wissenschaftler für maschinelles Lernen, Robotik-Spezialisten, Lösungsarchitekten, Software-, Hardware-, Luft- und Raumfahrtingenieure. Im kommenden Jahr soll ein neuer Standort in Manchester eröffnet werden.

„Viele der Produkte und Services, die unsere Kunden lieben, kommen aus Europa. Dazu gehört Alexa: Sie verdankt ihre Stimme Amazon Mitarbeitern aus Polen und hat durch die Forschung von Mitarbeitern aus Großbritannien gelernt, Fragen zu beantworten“, erläutert Jeff Wilke, Vorstandschef von Worldwide Consumer Amazon. In Deutschland wurden automatisierte Übersetzungsdienste erfunden, die Verkäufern aus allen Ländern hilft, ihre Produkte weltweit zu verkaufen.

„Bei der Zahl von 5 500 Stellen handelt es sich um einen Überblick über bereits geschaffene Stellen in Europa, der unsere vier Entwicklungszentren in Aachen, Berlin, Dresden und Tübingen mit einschließt“, sagte eine Amazon-Sprecherin auf SZ-Nachfrage. Dresden ist an der Entwicklung der Cloud-Sparte AWS beteiligt und ein Kompetenzzentrum für Linux Kern- und Hypervisor-Entwicklung. „Hier wird die Entwicklung, Implementierung und Wartung der Softwarebasis für Amazon-Server unterstützt“, so die Sprecherin. Amazon hat seit 2010 rund 27 Milliarden Euro in Europa investiert.