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Alte Obstplantage erwacht zu neuem Leben

In Kreba entsteht auf einer verwilderten Obstplantage am alten Naturlehrpfad eine Streuobstwiese mit grünem Klassenzimmer.

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© Bernhard Donke

Von Bernhard Donke

Kreba-Neudorf. Die Arbeiten zur Beräumung der verwilderten, 0,2 Hektar großen Gartenfläche am ehemaligen Naturlehrpfad in Kreba-Neudorf hatten bereits im Frühjahr dieses Jahres begonnen. In dem Projekt kooperieren die in Förstgen ansässige Naturschutzstation „Östliche Oberlausitz“ und die Gemeinde Kreba-Neudorf. Beim ersten Arbeitseinsatz im März, an dem auch freiwillige Helfer aus der Region teilgenommen hatten, wurden in Handarbeit und teils mit schwerer Technik das vorhandene Totholz und Unmengen von Unrat entfernt, der sich in den Jahrzehnten des Stillstands auf dieser Fläche angesammelt hatte. Beim zweiten Einsatz am vergangenen Freitag sollten die Arbeiten zur totalen Beräumung der Fläche weitergehen. Bei hochsommerlichen Temperaturen wurden der alte Zaun samt Säulen sowie das Fundament der ehemaligen Gartenlaube beseitigt und ein altes, auf dem Gelände stehendes Trafohäuschen, entfernt. Dabei kam Technik zum Einsatz, die auch diesmal wieder der Bauhof von Kreba-Neudorf zur Verfügung stellte. Gleichzeitig erfolgte eine gründliche Grasmahd, außerdem wurde der Wildwuchs mit Ast- und Gartenschere entfernt. Unterstützung erfuhren die Naturfreunde durch die Bauhofmitarbeiter und mehrere freiwillige Helfer. Eine davon war Petra Tragsdorf. „Ich sehe das Projekt als eine Bereicherung für unser Dorf. Es ist wichtig, die Natur zu erhalten“, so die engagierte Krebaerin.

Damit ist die gut 2 000 Quadratmeter große Fläche nun so vorbereitet, dass die Neuanpflanzung von Obstbäumen für die vorgesehene Streuobstwiese erfolgen kann. „Wir wollen hier vor allem alte Obstsorten gedeihen lassen. Bis spätestens im kommenden Frühjahr sollen zu den noch vorhandenen fünf Bäumen verschiedene Apfel-, Birnen-, Pflaumen- und Kirschsorten angepflanzt werden. Zusätzlich wollen wir für den Unterricht der Grundschule Kreba-Neudorf ein grünes Klassenzimmer schaffen“, sagt Jan Prignitz, Referatsleiter Betriebsdienstleistung in der Biosphärenreservatsleitung. „Streuobstwiesen haben für die Tier- und Pflanzenwelt große Bedeutung. Sie sind für viele Lebewesen der ideale Lebensraum und verfügen damit über ein entsprechendes Nahrungsangebot“, erklärt Silke Hentschel von der Naturschutzstation. Darüber hinaus soll die Streuobstwiese in den neu entstehenden Naturlehrpfad eingebunden werden.