Von Jens Hoyer

Döbeln. Eine große Bandbreite an Künstlern, Stilen und Arbeitstechniken bietet die Ausstellung, die ab diesem Freitag in der Kleinen Galerie im Rathaus und im Stadtmuseum zu sehen ist. Die Grafiken künstlerischer Größen wie Max Klinger, Bernhard Kretzschmar, Erich Heckel und Wolfgang Mattheuer hängen neben den Drucken junger Talente. „Wir schlagen einen weiten Bogen. Das sind die Wegbereiter für die junge Generation“, sagte Hjördis Baacke vom Vorstand des Bundes Bildender Künstler (BBK) Leipzig.

Zum zehnten Mal hatte der BBK den Wettbewerb „Ereignis Druckgrafik“ ausgeschrieben. 200 Werke auch von ausländischen Künstlern waren eingereicht worden, sagte Kathrin Fuchs von der Kleinen Galerie. Sie hatte in der Jury mitgearbeitet. „200 verschiedene Werke, 200 verschiedene Herangehensweisen, das war anstrengend“, sagte sie. 41 der Drucke waren für die Ausstellung ausgesucht worden. Dazu kommen neun Leihgaben. Zum ersten Mal war die Schau im Leipziger Tapetenwerk zu sehen. Es folgten die Stationen Borna und Torgau. Döbeln ist der Abschluss. „So etwas hatten wir hier noch nicht“, sagte Kathrin Fuchs. Während es auf den Zwischenstationen beengt zuging, gibt es in Döbeln genügend Platz, die meisten der Werke auszustellen. Die Grafiken von Heckel und Kretzschmar hatte die Stadt Döbeln als Leihgaben beigesteuert.

Bis zum 28. Oktober sind die Druckgrafiken zu sehen. An einigen Wochenende, etwa zum Weinfest, gibt es Sonderöffnungszeiten. Kathrin Fuchs bietet auch Führungen an. Der letzte Tag ist noch einmal ein Höhepunkt. Zum 135. Geburtstag Erich Heckels werden zusätzlich Neuankäufe der Stadt im Museum präsentiert. Über die gesamte Ausstellungszeit verteilt bietet die Kleine Galerie für Kindergruppen und Schulklassen Druckworkshops an. „Die Druckwerkstat mit Schablonendruck, Frottagedruck und Linolschnitt übernehme ich selbst. Für den Siebdruck kommt der Verein Treibhaus mit seiner Technik zu uns. Die hatten wir hier noch nie“, sagte Kathrin Fuchs.

Zur Eröffnung an diesem Freitag um 19.30 Uhr wird Hjördis Baacke in die Ausstellung einführen. Den musikalischen Part übernimmt Jan Heinke aus Dresden mit seinem Stahlcello und Obertongesang.