Von Heike Heisig und Dirk Westphal
Landkreis. Zum inzwischen 25. Mal wird es am Sonntag bundesweit Aktionen zum Tag des offenen Denkmals geben. Der steht 2018 unter der Überschrift „Entdecken, was uns verbindet“.
Im weitesten Sinne werden diesem Motto sogar die Heimatfreunde aus Niederstriegis gerecht, obwohl sie bei der Ausstellungsplanung davon gewiss noch nichts gewusst haben. Sie stellen am Sonntag in der alten Schmiede und im Heimatmuseum An der Schnauder in Littdorf alte Fahrräder in den Mittelpunkt und weihen ihr Bügeleisenzimmer ein. Darin sind 30 Modelle aus unterschiedlichen Jahrzehnten zu sehen. „Komplettiert wird die Ausstellung von zwei alten Bügeltischen und zwei Wäschemangeln, was zum Thema passt“, sagt Vereinschef Andreas Klößer. So können die Besucher nicht nur Altes neu entdecken, sondern auch Verbindendes: Bügeln muss oder sollte jeder, der nicht knittrig durchs Leben gehen will. Die meisten verbindet außerdem, dass diese Hausarbeit nicht sehr weit oben auf der Beliebtheitsskala rangiert.
Auf Burgen und Schlössern
Auf der Burg Mildenstein gibt es um 11 und 14 Uhr Führungen zum „Mythos Burg“. Um 13 und 15 Uhr erfahren Neugierige mehr aus der Bau- und Burggeschichte. Im Rittergut des Schlosses Ehrenberg wird um 15 Uhr eine Ausstellung eröffnet. Heike und Ulrich Gründler zeigen Holz mit naturgeformten Objekten.
In Kirchen und auf Türmen
In der St.-Nicolai-Kirche in Döbeln gibt es ab 12.30 Uhr Führungen auch auf den Turm und in die Türmerwohnung. Um 17 Uhr beginnt die Aufführung des Rock-oratoriums Emmaus. Die Mochauer Sommerkirche mit Turm dürfen sich Interessierte von 11 bis 18 Uhr anschauen. Gleich zu Beginn ist eine Andacht in der „Cabriokirche“ zu erleben. Die Arbeitsgruppe im Küsterhaus Mochau empfängt von 10 bis 18 Uhr Gäste. Es werden ein historisches Schweineschlachten und Wäschewaschen mit Waschbrett und Kernseife nachgestellt. Um 14 Uhr können die Gäste unter Anleitung Federn schleißen. Die St.-Nikolai-Kirche in Grünlichtenberg öffnet Michael Kreskowsky von 11.30 bis 14 Uhr. Um 13 Uhr beginnt eine Führung. Von 13 bis 16 Uhr gewähren Gemeindemitglieder einen Blick in St. Pankratius in Tragnitz. Eine Besonderheit hier ist die Mischung vieler verschiedener Baustile – und, dass das Gotteshaus inzwischen den oberen Teil des Turmes zurückbekommen hat. Wer gute Kondition mitbringt, kann den 1890/91 erbauten Aussichtsturm in Böhrigen erklimmen. Ab 10 Uhr sind die Mitglieder des Fördervereins auf Gäste eingestellt.
In Backstube und Tuchfabrik
Nur am Denkmaltag öffnet Familie Möbius die alte Backstube im Keller des Hauses Döbelner Straße 23 in Roßwein. Ab 10 Uhr ist unter anderem ein historischer Dampfbackofen zu sehen. Um Dampf geht es auch im Haus der früheren Tuchmacherinnung in Roßwein. Dort zeigen die Mitglieder des Dampfmaschinenvereins ab 10 Uhr, wie die alte Technik funktioniert. Wind war nötig, damit sich die Paltrockwindmühle in Gersdorf drehte. Indes geht das auch elektrisch. Das und mehr über das Müllerhandwerk erklären die Eigentümerfamilien Wolf und Geißler ab 9 Uhr.
In Kloster, Theater und Tanzsaal
Im einstigen Zisterzienserkloster Buch gestaltet Thomas Schmidt um 14 Uhr eine Führung durch das Abthaus. Dort ist restoratorisch einiges passiert, meist unter Schmidts Leitung. Wer das Kloster etwas früher ansteuert, der kann das Erntedankfest mitfeiern. Feiern, das war früher auch im ehemaligen Gasthof „Wilder Mann“ in Ostrau angesagt. Dort gibt es ab 14 Uhr Kaffee und Kuchen und die Gelegenheit, sich über den Fortschritt der Restaurierungsarbeiten zu informieren. Dieses Angebot steht auch für den ehemaligen Lindenhof in Waldheim an der Mittweidaer Straße, wo der neue Eigentümer den früheren Tanzsaal in Ordnung bringen lässt. Das Döbelner Theater ist schon saniert. Um 10 und 12 Uhr beginnen Führungen zur Geschichte des Hauses, und es werden Einblicke in den Theaterbetrieb gewährt.
Hinweis: Es besteht kein Anspruch auf Vollständigkeit.