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AfD muss sich beweisen

Das Abschneiden der AfD bewegt Mittelsachsens Politiker. Maria Fricke kommentiert die Ergebnisse der Bundestagswahl.

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© André Braun

Damit hatte mit Sicherheit keiner gerechnet: ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen den Direktkandidaten der CDU und AfD in Mittelsachsen. Dass die AfD viele Wähler für sich gewonnen hat, war im Vorfeld abzusehen. Wie viele es dann tatsächlich geworden sind, ist auch am Tag nach der Wahl nur schwer zu glauben.

Die Bürger wünschen sich Veränderung. Sie sind mit den etablierten Parteien unzufrieden. Das haben sie mit ihrer Stimme für die AfD zum Ausdruck gebracht.

Die Partei hat die Meinungen der Leute von der Straße weg aufgenommen und zu ihren Parolen gemacht. Das hat beim Publikum gezogen. Es sind einfach gestrickte Aussagen, die an den Ängsten und Unsicherheiten der Mittelsachsen anknüpfen. Die fühlen sich auf einmal verstanden. Doch ob die Anforderungen an die AfD am Ende auch erfüllt werden, bleibt abzuwarten.

Der Partei fehlt es an Inhalten. Doch wie will man Probleme lösen, wenn es keine Konzepte für die Lösung gibt? Und wie frei kann eine alternative Partei in den Bahnen, die von der Politik bereits vorgegeben sind, überhaupt agieren? Jetzt sind die AfD-Politiker am Zug. Die Bürger haben ihnen die Macht gegeben, sich zu beweisen.

Mail an Maria Fricke