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Ärger über Jugendklub-Entscheidung

Der Gemeindechef hat den Vertrag mit dem ASB über den Betrieb des Jugendclubs aufgelöst. Manchem stößt das übel auf.

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© SZ-Archiv

Riesa. Der Lichtenseer Ortschafts- und Wülknitzer Gemeinderat Jens Kraze (CDU) hat Bürgermeister Hannes Clauß (parteilos) scharf kritisiert und ihm einen „Egotrip“ vorgeworfen. Anlass ist Clauß’ Entscheidung, den Vertrag mit dem Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) über den Betrieb des Jugendklubs Lichtensee zum 30. Juni 2018 aufzulösen. Kraze missfiel, dass das ohne Rücksprache mit Ortschaftsvertretern passiert war. Eine solche Rückkopplung sehe die Gemeindeordnung vor, monierte Kraze unter anderem. Der Bürgermeister verteidigte sein Vorgehen. Zum einen sei die Funktion der Räume als Jugendklub schon seit Jahren nicht mehr gegeben. Zum anderen habe der Ortschaftsrat in dieser Frage nicht zwingend gehört werden müssen.

Bei anderen Gemeinderäten sorgte Krazes harsche Kritik für Unverständnis. Tenor: Durch die Auflösung des Vertrags gehe der Gemeinde nichts verloren, da Gebäude als auch Einrichtung weiterhin der Kommune gehören. Die Mehrheit der Räte hatte zugestimmt, dass die Gemeinde im Zuge der Vertragsauflösung dem ASB die Einrichtung der Räumlichkeiten für rund 1 500 Euro abkauft. (SZ/ewe)