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Abriss von Tharandter Asbest-Haus hat begonnen

Zum Start der Arbeiten an der alten Apotheke gab es Unmut wegen einer vermeintlichen Gesundheitsgefahr.

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© Karl-Ludwig Oberthür

Von Tobias Winzer

Tharandt. Mit der Demontage der Außenplatten ist in dieser Woche der Abriss der alten Apotheke in Tharandt gestartet. Bis Oktober soll das Gebäude an der Roßmäßlerstraße verschwunden sein. Der Abriss ist nötig, weil der DDR-Typenbau mit Asbest belastet ist. Die Arbeiten kosten 152 000 Euro.

Zum Beginn der Abrissarbeiten gab es Unmut bei einigen Anwohnern. Die Sächsische Zeitung erreichten mehrere Anrufe. Der Grund für den Unmut: Von einer Einhausung des Gebäudes, die wegen der Asbestteile im und am Haus angekündigt wurde, war Mitte der Woche noch nichts zu sehen. Arbeiter in Schutzanzügen demontierten die Fassadenplatten. Bestehe da keine Gesundheitsgefahr für Nachbarn und Passanten?, fragten die Anrufer.

Tharandts Stadtsprecher Alexander Jäkel beschwichtigt. In den Außenplatten sei der Asbest mit Zement fest eingebunden. Die Demontage sei nur ohne Einhausung technologisch möglich und gesundheitlich unbedenklich, da lediglich Verschraubungen gelöst würden. Brüche in den Platten seien sofort mit Verschlussmittel gebunden worden. Das Material komme nachfolgend in verschlossene, große Säcke und werde fachgerecht entsorgt, so Jäkel.

Dass die Arbeiter trotzdem einen Schutzanzug trugen, sei Vorschrift beim Umgang mit asbesthaltigen Materialien – unabhängig davon, ob Asbest in die Umwelt gelangt oder nicht.

Mittlerweile ist das Gebäude von einer Plane umgeben. Damit wird der nächste Schritt des Abrisses eingeleitet. Denn im Inneren des Hauses ist schwach gebundener Asbest verbaut. Damit diese Stoffe nicht aus dem Gebäude gelangen, gibt es die Schutzhülle.