Merken

75 000 Euro Unterstützung für Klingenbergs Vereine

Der Klingenberger Gemeinderat beschließt die Förderung für 2018. Wer sich alles freuen darf.

Teilen
Folgen
© Egbert Kamprath

Von Anja Ehrhartsmann

Klingenberg. Insgesamt 57 Vereine haben dieses Jahr einen Antrag auf Vereinsförderung gestellt. Die Gemeinde Klingenberg schüttet nun rund 75 000 Euro in unterschiedlichen Bereichen an die Antragsteller aus, so hat es der Gemeinderat auf seiner jüngsten Sitzung einstimmig beschlossen. Um aber Geld zu bekommen, muss ein Verein bestimmte Kriterien erfüllen. Da Klingenberg die Vereinsförderung im Frühjahr neu geregelt hatte, konnten nun erstmals mehr ortsansässige Vereine in den Genuss eines Zuschusses kommen – nämlich auch diejenigen, die mehr Mitglieder aus anderen Gemeinden haben. Die SZ hat wichtige Punkte zusammengefasst.

Auch die Pretzschendorfer Fußballer (im Bild Abteilungsleiter Frank Reichelt) hat die Gemeinde bereits beim Bau des Vereinsheims unterstützt.
Auch die Pretzschendorfer Fußballer (im Bild Abteilungsleiter Frank Reichelt) hat die Gemeinde bereits beim Bau des Vereinsheims unterstützt. © Egbert Kamprath
Höckendorfs Tiergartenchef Lars Furkert ist froh über die finanzielle Unterstützung.
Höckendorfs Tiergartenchef Lars Furkert ist froh über die finanzielle Unterstützung. © Andreas Weihs

Grundförderung: Wohnen in der Gemeinde zahlt sich für Vereine aus

Die Gemeinde zahlt eine sogenannte Grundförderung aus, 2018 sind das rund 14 000 Euro. Vereine und Ortsgruppen erhalten diese Art Förderung dann, wenn mindestens die Hälfte der Mitglieder in der Gemeinde wohnt. Ist diese Hürde genommen, kommt es auf die Mitgliederzahlen an. Diese sind Grundlage für die Höhe des Zuschusses, Ortsansässigkeit spielt hier keine Rolle mehr. Kinder- und Jugendliche unterstützt die Gemeinde mit maximal 20 Euro, für Mitglieder über 18 Jahre gibt es drei Euro. Dieses Jahr werden durch die Grundförderung mehr als 400 Kinder und Jugendliche und fast 2 000 Erwachsene gefördert.

Betriebskostenzuschuss: Jugendgruppen bekommen besondere Unterstützung

Jugendgruppen, egal ob als Verein eingetragen oder nicht, können bis zu 500 Euro Zuschuss für Betriebskosten bekommen. Kriterium ist unter anderem die Altersstruktur, weshalb beispielsweise nicht alle Jugendklubs der Gemeinde berücksichtigt werden. Dieses Jahr profitieren die Jugendklubs Colmnitz, Klingenberg und Pretzschendorf, die jeweils 500 Euro bekommen.

Projekte und Veranstaltungen: Große Wirkung nach außen ist von Vorteil

Auch für besondere Veranstaltungen oder Projekte, die eine große Strahlkraft in der Gemeinde oder die Region haben, stellt Klingenberg Geld bereit, rund 1 700 Euro. Berücksichtigt werden mehrere Zuchtvereine. Für ihre jährliche Schau in der Parkbaude Pretzschendorf bekommen etwa die Rassekaninchenzüchter vom S 78 Colmnitz Unterstützung.

Größere Investitionen: Maßnahmen ab 1 500 Euro können gefördert werden

Der größte Batzen, insgesamt knapp 30 000 Euro, fließt in Investitionen, die Vereine tätigen wollen. Unterstützt werden Vorhaben mit dem Ziel, die Vereinsanlagen zu erhalten, dazu gehört auch der Umbau von Gebäuden. Kriterium ist unter anderem, dass die Maßnahme teurer als 1 500 Euro ist. Die Gemeinde kann bis zu 30 Prozent fördern, bei Jugendvereinen auch mehr. Die Höckendorfer Fußballer bekommen 18 000 Euro für die Sanierung ihres Vereinsheims, der Tiergarten 5 000 Euro für neue Tiergehege und Schutzhütten, der Kleingartenverein Pretzschendorf erhält 1 500 Euro für die Außenzäune der Anlage.

Jubiläen und Ehrenpreise: Besonderes Engagement wird gewürdigt

Auch Vereinsjubiläen möchte die Gemeinde unterstützen: Alle zehn Jahre sind bis zu 100 Euro möglich, alle 25 Jahre bis zu 250 Euro. 100 Euro gehen an die Abteilung Billard des SV Pretzschendorf für ihr 140-Jähriges, die Interessensgemeinschaft Kulturfreunde Ruppendorf für ihr 60-jähriges Bestehen und die Rassegeflügelzüchter aus Höckendorf für 70 Jahre. Für Ehrenpreise wie Pokale stellt die Gemeinde mehr als 1 200 Euro bereit.

Sonderförderung: Bei großem Interesse oder Existenznot

Mit beinahe 26 000 Euro fördert die Gemeinde den Tiergarten und das Heimatmuseum in Höckendorf – beides könnte sonst nicht existieren, erklärte Bürgermeister Torsten Schreckenbach (BfK).