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25-Jähriger stürzt nahe der Basteibrücke in den Tod

Der junge Ukrainer wollte austreten, kletterte über eine Absperrung und fiel in den Abgrund.

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© Daniel Förster

Von Daniel Förster

Sächsische Schweiz. Ein junger Mann aus Kiew hat in der Sächsischen Schweiz einen tragischen Tod gefunden. Der 25-Jährige wollte sich am Sonntagabend nahe der Basteibrücke erleichtern und kletterte neben dem Aussichtspunkt „Kanapee“ unterhalb der Felsenburg Neurathen über ein Geländer. Dort rutschte er offenbar auf dem sandigen und trockenen Boden weg und verlor das Gleichgewicht. Laut Polizei stürzte er mehr als 45 Meter im freien Fall in die Tiefe und rutschte dann noch mindestens 30 Meter über mehrere Absätze den Abhang hinab.

Der verunglückte Mann gehörte zu einer größeren Reisegruppe mit insgesamt 45 Personen aus verschiedenen Städten der Ukraine. Am Abend war die Gruppe zu einem Kurztrip ins Elbsandsteingebirge gefahren. An der Basteibrücke hatten sich die Gäste zerstreut, um sich die Gegend anzuschauen. Der junge Mann war mit einem Geschäftspartner und einem Kumpel zur Kanapee-Aussicht gelaufen, wo er vor der Treppe zur Plattform nach rechts abbog, um auszutreten. Seinen Sturz hatte bisherigen Ermittlungen zufolge niemand gesehen. Seine Begleiter alarmierten kurz vor 17 Uhr die Reiseleiterin, dass ihr Freund abgestürzt und verschollen ist. Der Gästeführer alarmierte sofort die Rettungskräfte.

Nach dem Notruf eilte die an diesem Wochenende im Rathener Amselgrund stationierte Bergwachtbereitschaft Dresden herbei. Das Team suchte in dem schwer zugänglichen Gebiet nach dem Verunglückten. Etwa anderthalb Stunden nach seinem Verschwinden fanden die Retter den Körper im unwegsamen Gelände oberhalb des Elbradweges. Der Mann zeigte keine Lebenszeichen mehr, auch ein Notarzt konnte ihn nicht wiederbeleben.

Nachdem Kriminalisten den Fundort untersucht und dokumentiert hatten, barg die Bergwacht den Leichnam. Gegen 22.45 Uhr war das geschafft. Die Kripo geht nach aktuellem Stand der Ermittlungen und den Zeugenaussagen von einem Unfall aus. Hinweise auf ein Fremdverschulden oder einen Suizid gebe es nicht.