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15 skurrile Fakten zur Olsenbande

Am Wochenende findet das erste bundesweite Olsenbande-Treffen in Zittau statt. Die SZ hat deshalb eine Serie gestartet – und diesmal interessante Geschichten rund um die Filmreihe zusammengestellt.

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© Filmszene

Zittau. Wussten Sie schon, dass der Spruch „Mächtig gewaltig, Egon!“ im dänischen Original ganz anders lautet, Kjeld-Darsteller Poul Bundgaard ein erfolgreicher Sänger war und die Filme in der DDR erst Jahre nach dem offiziellen Kinostart zu sehen waren?

Anlässlich des ersten bundesweiten Olsenbande-Treffens in Zittau hat die SZ 15 solcher Fakten und Geschichten rund im die beliebten Filme zusammengetragen. (szo)

Wussten Sie schon, ...

dass die Olsenbande im dritten Film auf der Fahrt nach Jütland an dem Ortsschild „Balling“ vorbeikommt?

So lautet bekanntlich der Name des Regisseurs Erik Balling. Auch die Namen des damaligen Direktors von Nordisk-Film, Sevel (Ove Sevel), und des Direktors der Filmstiftung, Hauerslev (Erik Hauerslev), erscheinen als Ortsschilder.

dass Ove Sprogoe ein leidenschaftlicher Nichtraucher war?

Als Egon Olsen hat er aber immer eine Zigarre im Mund. In den ersten beiden Filmen handelte es sich um eine echte Zigarre. Bei einer Aufnahme zog er so stark daran, dass er einen Hustenanfall bekam und glaubte, zu ersticken. Danach gestattete Regisseur Erik Balling, dass die Zigarre kalt bleibt. Henning Bahs bastelte ihm daraufhin eine Attrappe aus Holz.

dass der Synchronsprecher Karl-Heinz Oppel erst ab Film Nummer 3 Egon Olsen seine markante Stimme lieh?

In den beiden ersten Filmen synchronisierten Rolf Ludwig, Schauspieler vom Deutschen Theater Berlin, und Klaus Mertens, der an der Volksbühne spielte, den Bandenchef. Oppel war aber auch für diese Filme tätig, er sprach Peter Steen als Kommissar Mortensen.

dass Yvonne (Kirsten Walther) von allen Hauptdarstellern die meisten deutschen Stimmen hatte?

Am häufigsten, insgesamt fünfmal, sprach Margit Bendokat Kjelds Ehefrau. Die markanteste Stimme hatte die Kabarettistin Helga Hahnemann, die Yvonne in drei Filmen ihre Stimme lieh. Dreimal sprach auch Helga Sasse sie, jeweils einmal Heide Kipp und Mica?la Kreißler.

dass sowohl Ove Sprogoe wie auch Morten Grunwald und Poul Bundgaard mehrfach den dänischen Filmpreis Bodil erhielten?

Allerdings wurde nur Sprogoe für seine Rolle als Egon Olsen ausgezeichnet, seine Kollegen erhielten ihn für andere Rollen.

dass alle drei Olsenbanden-Hauptdarsteller neben den 14 Filmen um das dänische Gaunertrio sehr oft vor Film- und Fernsehkameras standen?

Ove Sprogoe war der Fleißigste, er wirkte in mehr als 190 Filmen und Serien mit. Poul Bundgaards Filmografie listet 92 Werke auf, Morten Grunwald übernahm knapp 80 Rollen vor der Kamera.

dass der Ausspruch von Benny „Mächtig gewaltig, Egon!“ eine Erfindung des Defa-Dialogautors Wolfgang Woizick war?

In der ersten Übersetzung stand „bombig“, das ihm nicht so gefiel. So kam es zum besagten Ausspruch. Im dänischen Original heißt es „skidegodt“, was so viel heißt wie „scheißgut“. Hätte Woizick die korrekte Übersetzung bekommen, hätte er nach eigener Aussage auch „scheißgut“ verwendet.

dass Kjelds und Yvonnes Wohnhaus mit seiner Außentreppe direkt neben dem Gelände der Nordisk Film stand?

Es diente aber nur als Außenkulisse, die Innenaufnahmen fanden im Nordisk Studio statt. Das Haus wurde in den 1990er Jahren abgerissen, weil es alt und baufällig war.

dass der 14. und letzte Film nach seinem deutschen Kinostart 1999 mehr als 150.000 Besucher in die deutschen Lichtspielhäuser lockte?

Zuvor fand sich monatelang kein Verleiher, erst im Mai 1999 übernahm Arsenal den Verleih in Deutschland. Zum Vergleich: Mit dieser Besucherzahl hätte der Film 2018 zu den 80 erfolgreichsten Kinofilmen gehört – kein schlechtes Ergebnis.

dass Kjeld-Darsteller Poul Bundgaard auch ein erfolgreicher Sänger war?

Er veröffentlichte rund 200 Schallplatten.

dass der erste „Olsenbanden“-Film gut eineinhalb Jahre nach dem dänischen Kinostart über die Leinwände in der DDR flimmerte?

Danach dauerte es etwa ein bis zwei Jahre, bis die Filme in der DDR aufgeführt wurden, später waren es sogar zwischen drei und vier Jahren. Die Teile 12 und 13 aus dem Jahr 1981 kamen beispielsweise erst 1984 in die DDR-Kinos.

dass es in der DDR nur zu den ersten drei „Olsenbanden“-Streifen Filmprogramme gab?

Sie waren im Format A4, vierseitig, in einfarbigem Tiefdruck und für zehn Pfennige zu haben.

dass Ove Werner Hansen, das „dumme Schwein“, in insgesamt 16 Olsenbanden-Filmen dabei war?

Er wirkte in elf dänischen Olsenbanden-Filmen und fünf norwegischen Versionen mit. Hinzu kommen jeweils ein Auftritt in einem weiteren dänischen sowie norwegischen Olsenbanden-Film, die aber aus der Endfassung herausgeschnitten wurden.

dass Ove Sprogoe und Morten Grunwald in Odense geboren wurden?

Dort erblickte auch der weltberühmte Dichter und Märchenerzähler Hans Christian Andersen das Licht der Welt.

dass Paris nicht nur im 13. Film eine wichtige Rolle spielt?

In der französischen Hauptstadt entstanden auch die meisten Drehbücher zu den Olsenbanden-Filmen. Erik Balling und Henning Bahs pflegten seit 1967 die Tradition, sich jeweils im Frühjahr für etwa zwei Wochen nach Paris zurückzuziehen, um eine neue Geschichte über das beliebte Gaunertrio zu Papier zu bringen.

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