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Zugverbindung Dresden-Breslau ist vorerst gesichert

Genug Geld ist jetzt da, um die Strecke zu betreiben. Probleme gibt es allerdings mit der Auslastung der Züge.

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Dresden. Sich in Dresden in die Bahn setzen und erst in Breslau wieder aussteigen: Die direkte Regionalzug-Verbindung zwischen den beiden Städten ist bis Ende des Jahres gesichert. Das habe die Deutsche Bahn AG mit ihrem polnischen Partner verbindlich vereinbart, sagte gestern der Geschäftsführer des Verkehrsverbundes Oberlausitz-Niederschlesien, Hans-Jürgen Pfeiffer. Die Deutsche Bahn hatte zuletzt mitgeteilt, dass die Finanzierung auf polnischer Seite nur bis Ende Mai gesichert sei. Eine Bahnsprecherin erklärte nun, erst kommende Woche sollen in Görlitz Details zur derzeitigen Entwicklung auf der Strecke genannt werden.

Auf deutscher Seite wird die Verbindung von den Verkehrsverbünden Oberelbe und Oberlausitz-Niederschlesien bestellt und bezahlt, nachdem sich Sachsen Ende 2011 nach drei Jahren vertragsgemäß aus der Anschubfinanzierung zurückgezogen hatte. Die Bahn lehnte danach einen eigenwirtschaftlichen Betrieb der Linie mit Verweis auf mangelnde Wirtschaftlichkeit ab. Daraufhin wurden Ende 2012 die internationalen Züge in den Takt der Regionalexpress-Linie Dresden-Görlitz integriert.

Mit der Auslastung der Züge ist die Bahn allerdings nicht zufrieden, wie DB-Regio-Chef Klaus-Dieter Martini kürzlich im Gespräch mit der Sächsischen Zeitung sagte. Trotz kontinuierlich steigender Zahlen sei die Linie Dresden-Görlitz-Wroclaw (Breslau) „unser Sorgenkind“, so Martini. „Durchschnittlich 30 Leute pro Zug“ seien „viel zu wenig, wir brauchen mindestens das Zehnfache“.

Derzeit pendeln auf der 280 Kilometer langen Verbindung täglich dreimal Regionaltriebwagen, die von der Deutschen Bahn gestellt und auf dem polnischen Abschnitt vermietet werden. (dpa, SZ)