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Zahl der Oldtimer in Sachsen wächst

Sie sind Hingucker und wahre Schätze für ihre Besitzer: Oldtimer. Ihre Zahl steigt in Sachsen stetig. Das hat auch mit der wachsenden Kaufkraft der Bevölkerung zu tun.

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© dpa

Dresden. Das Faible der Sachsen auch für alte Autos ist ungebrochen. Zum 1. Januar waren nach Angaben des Kraftfahrtbundesamtes 15 667 Fahrzeuge mit Historienkennzeichen im Freistaat gemeldet, 1666 mehr als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres. Das „H“ am Ende des Kfz-Kennzeichens dürfen nur Fahrzeuge führen, die als „historisches Kulturgut“ gelten und älter als 30 Jahre sind. Für den Halter kann dies Vorteile bei der Versicherung und dem Kfz-Steuersatz haben.

Deutschlandweit waren Anfang Januar 477 386 Fahrzeuge mit „H“-Kennzeichen (+10,9 Prozent) unterwegs, die meisten davon in Nordrhein-Westfalen (107 876). Allerdings hat nicht jeder Oldtimer ein solch besonderes Nummernschild. Am Gesamtbestand von 63,7 Millionen zugelassenen Kraftfahrzeugen in Deutschland machten 30 oder mehr Jahre alte Fahrzeuge mit rund 600 000 nur ein Prozent aus.

Für den ADAC Sachsen kommt die wachsende Zahl von Oldtimern nicht überraschend. Sport-Vorstand Peter Weidinger erinnerte an die steigenden Zulassungszahlen vor mehr als 30 Jahren. Davon profitiere heute die Oldtimer-Szene. „Hinzu kommt eine gestiegene Kaufkraft in unserer Bevölkerung. Immer mehr Menschen können sich den Wunsch nach einem Oldtimer erfüllen.“ Die alten Auto hätten nichts von ihrer Faszination eingebüßt.

Weidinger verwies auf die mehr als 100 Jahre alte Tradition Sachsens im Autobau mit Marken wie Horch, Audi oder Wanderer. „Diese Tradition wird bis heute gelebt“, sagte er. Veranstaltungen wie die Rallyes „Sachsen Classic“ oder „Horch Klassik“ seien eine gute Werbung für die Szene. „Da wächst die Begeisterung.“ Gerade in Ostdeutschland kämen nun Marken wie Trabant oder Wartburg hinzu, die einen hohen Bekanntheitsgrad hätten.

Dem ADAC zufolge hat die Zulassung als Oldtimer unter anderem den Vorteil eines pauschalen Steuersatzes von 192 Euro im Jahr für ein Auto oder einen Lkw beziehungsweise 46 Euro für ein Motorrad. Die Liste der beliebtesten Oldtimer führen - auch wohl mangels Masse - keine Modelle von NSU, DKW oder Borgward an. Seit Jahren sei die Reihenfolge der Hersteller auf den Spitzenplätzen unverändert: Daimler führt vor Volkswagen und Porsche, erklärte der Verband der Deutschen Automobilindustrie. (dpa)