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Schwierige Schwerlaster-Bergung

Beim Abbiegen von der B 169 in Richtung Hohenwussen rutscht der 64 Meter lange Laster weg. Die Polizei soll Schuld haben.

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© André Braun

Ostrau/Wülknitz. Der Schwerlasttransporter, beladen mit einem Rotorblatt für ein Windrad, war schon fast am Ziel, als es passierte. Beim Abbiegen von der B 169 auf die Verbindungsstraße nach Hohenwussen rutschte der hintere Teil des Fahrzeugs weg und landete im rechten Straßengraben. Der vordere Teil des Fahrzeugs kam auf der linken Seite der Straße zum Stehen. Die Polizei sei schuld an dem Unfall, meint Thomas Twardowski, der in einem Begleitfahrzeug hinter dem 64 Meter langen Transport fuhr. Die Beamten hätten ihn angehalten, um die Papiere zu kontrollieren. „In dem Moment war ich abgelenkt“, so Twardowski. Er habe nicht bemerkt, dass der hintere Teil des Transporters vor ihm zu weit nach rechts geraten war und deshalb den Fahrer nicht informieren können.

Beim Abbiegen von der B 169 auf die Verbindungsstraße nach Hohenwussen rutschte der hintere Teil des Fahrzeuges weg und landete im rechten Straßengraben.
Beim Abbiegen von der B 169 auf die Verbindungsstraße nach Hohenwussen rutschte der hintere Teil des Fahrzeuges weg und landete im rechten Straßengraben. © André Braun

Gegen 22 Uhr waren am 26. Oktober drei Transporter mit Rotorblättern in Cuxhaven losgefahren. Alle drei sind für ein Windrad bestimmt, das in der Nähe von Wülknitz gebaut wird. Die ersten beiden haben die Kurve von der B 169 auf die Verbindungsstraße problemlos geschafft. Das dritte Fahrzeug ist gegen 3 Uhr am 27. Oktober dort hängen geblieben. Gegen 7 Uhr sperrten Mitarbeiter der BAS Verkehrstechnik die Straße aus beiden Richtungen ab.

Dann begann für die beiden Fahrer ein stundenlanges Warten. Denn das Bergen des Transporters gestaltete sich schwierig. Ein 200-Tonnen-Kran, der den Rotor an der Baustelle des Windrades entladen sollte, erwies sich als ungeeignet, den Transporter aus dem Graben zu heben, ohne, dass dieser oder das Rotorblatt beschädigt wird. Der Abschleppdienst Hübler aus Hainichen konnte das Problem auch nicht lösen. „Wir haben schon einiges geschafft, aber dort müssen Spezialisten ran“, sagt Romy Berndt. Letztendlich sollte der Hersteller des Windrades helfen. Doch dessen Mitarbeiter waren bis zum Redaktionsschluss am Abend noch nicht eingetroffen. (DA/rt)