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Wildschweine stürzen in Steinbruch

Eine Rotte mit 21 Tieren geriet nach einer Maisjagd an den Wetterberg bei Großenhain. Dort verendeten die Schwarzkittel qualvoll.

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© dpa (Symbolfoto)

Von Kathrin Krüger-Mlaouhia

Kalkreuth. Wie erst am Donnerstag bekannt wurde, stürzten am vorigen Wochenende 21 Wildschweine im Steinbruch Wetterberg ab. Die Polizei wurde am Montagfrüh kurz vor sechs Uhr vom Steinbruchmeister nach Kalkreuth gerufen. Da offenkundig noch einige Tiere am Leben waren, nahm die Polizei umgehend Kontakt zum zuständigen Jagdpächter Karsten Nitsche aus Kalkreuth auf. Nach dessen Eintreffen wurde die Sache in seine Zuständigkeit übergeben. Nitsche veranlasste die Abholung der Tierkadaver durch die Tierkörperbeseitigungsanstalt Lenz und das Erlösen der noch lebenden Tiere. Der Jagdpächter war selbst bei der Ansitzjagd beim Abernten des Maisfeldes dabei gewesen, die am Freitag und Sonnabend stattfand. Dort wurde nur drei Wildscheine erlegt.

„Ich glaube nicht, dass die Jagd schuld am Absturz der Tiere war“, so Nitsche. Sowohl die Jäger als auch die Landwirte hätten die Tiere nicht mehr gesehen, da der Mais bis ans Betriebsgelände reichte. Allerdings vermutet der Jäger, dass die Wildschweine mit einer frisch abgebrochenen Schicht in die Tiefe gestürzt sein könnten. Ein Betreten des Betriebsgeländes sei ihm nicht gestattet, so Nitsche. Seiner Meinung nach hat sich der Vorfall in der Nacht zu Sonntag oder zu Montag ereignet, da am Sonnabend im Steinbruch noch gearbeitet worden wäre. Geschäftsführer Gerald Henkel von den Baustoffwerken am Wetterberg zeigte sich gestern gegenüber der SZ uninformiert über den Vorfall. Allerdings müsste sich laut Jörg Köhler vom Jagdverband Großenhain der Grundstücksbesitzer in so einem Fall um die Tiere kümmern.