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Wie sich Max zur Wunschschule navigierte

Wo und wie soll mein Kind lernen? Max Frohberg aus Freital und seine Eltern haben die Frage mithilfe des SZ-Schulnavigators beantwortet und sind zufrieden.

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© Robert Michael

Von Franziska Schneider

Die Aufregung am letzten Schultag vor den Winterferien hielt sich bei Max Frohberg am Freitag in Grenzen. „Alles kein Problem“, findet der Zwölfjährige im Hinblick auf sein Zeugnis. Das sieht auch seine Mutter Nadine Frohberg so, selbst wenn es „in Englisch bei ihm gerade ganz schön draußen hängt“. Aber dann besucht er nach den Ferien eben den Förderkurs Englisch.

Das druckfrische Zeugnis bestätigt Nadine Frohberg in ihrer Wahl: Vor zwei Jahren hatte sie die weiterführende Schule für Max ausgesucht – der Sechstklässler lernt jetzt am Weißeritzgymnasium Freital. Sie kann sich gut in Eltern hineinversetzen, die derzeit auf die Bildungsempfehlung ihrer Kinder warten. Ab dem 26. Februar haben diese dann eine Woche Zeit, sich für eine Oberschule oder ein Gymnasium zu entscheiden. „Mit dem Wechsel sind ja große Befürchtungen verbunden: Kann mein Kind die Anforderungen erfüllen oder überfordere ich es?“, erinnert sich Nadine Frohberg. Bei der konkreten Wahl hat ihr damals der Schulnavigator geholfen. „Max‘ Oma hatte für uns die Sächsische Zeitung aufgehoben“. Dort waren die Ergebnisse der Elternbefragung abgedruckt. „Neben dem Tag der offenen Tür und der Mund-zu-Mund-Propaganda ist der Schulnavigator eine wichtige Informationsquelle für Eltern“, hat auch Frank Haubitz vom Sächsischen Philologenverband beobachtet. Der Direktor vom Gymnasium Klotzsche sieht, dass die Schulen mit den Befragungsergebnissen arbeiten: „Das geht in die Gremien wie den Elternrat, und dann wird in Angriff genommen, wo es Reserven gibt.“

Kleine Reserven hat scheinbar auch das Weißeritzgymnasium angepackt: Mit einer Gesamtnote von 2,3 lag es 2012 im Mittelfeld der bewerteten Schulen. Kritik hatten die Eltern damals etwa am Unterrichtsausfall und der Klassengröße geäußert. „Also Unterrichtsausfall haben wir so gut wie nie“, sagt Max. Und obwohl fast 1 000 Schüler an dem Gymnasium lernen, sind nur 23 Kinder in seiner Klasse. „Die Klassenräume sind nagelneu“, er fühle sich wohl, nicht verloren. Die vielen Schüler verteilten sich immerhin auf drei Gebäude. Sollte das Gymnasium in diesem Jahr an einer Befragung zum Schulnavigator teilnehmen, will Nadine Frohberg daher mit abstimmen.

Vor zwei Jahren stand für die Frohbergs auch das Tharandter Gymnasium zur Wahl. Für die Schule in Freital sprach jedoch neben der Nähe zum heutigen Wohnort: „Das Profilangebot hat uns sehr gefallen. Und auch die AGs sind sehr vielfältig“, sagt Nadine Frohberg. Max spielt Geige, da passt theoretisch das musische Profil. „Er will sich aber jetzt noch nicht festlegen.“ Dabei hat er konkrete Ideen, wo die Reise für ihn hingehen soll: „Ich will an der TU Dresden studieren, Softwareprogrammierer werden und dann bei Apple, Samsung oder Google arbeiten“, sagt er. Bis dahin hat er Zeit, sein Englisch zu verbessern.

Die Ergebnisse der Befragung von 2014 sind unter www.schulnavigator.de abrufbar.