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Wasserwerke-Prozess in London - mündliche Verhandlung beendet

Ein Urteil wird erst im Oktober erwartet, die mündlichen Verhandlung in London ist allerdings beendet. Im Prozess zwischen den Leipziger Wasserwerken KWL und der Schweizer Großbank UBS geht es um 400 Millionen Euro.

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Leipzig. Im Millionen-Prozess zwischen den Leipziger Wasserwerken KWL und der Schweizer Großbank UBS ist die mündliche Verhandlung zu Ende gegangen. Doch das Urteil wird erst im Oktober erwartet, wie die kommunale Dachgesellschaft LVV am Freitag mitteilte. In dem Verfahren geht es um geplatzte hochriskante Finanzgeschäfte. Seit 29. April hatten die Wasserwerke mit der UBS und zwei weiteren Banken um die Rechtmäßigkeit von Forderungen in Höhe von bis zu 400 Millionen Euro gestritten.

Die KWL seien fest davon überzeugt, dass sie gewinnen, sagte deren Anwalt Michael Barnett. „Die KWL zeigen sich nach der Beweiserhebung völlig entsetzt über das Verhalten, das die UBS beim Verkauf von komplexen Kreditderivaten an die KWL gezeigt hat“, betonte er. Sein Anwalts-Kollege Tim Lord ergänzte, das sei kein gewöhnliches Geschäft für einen Wasserversorger gewesen. Daher sei die Zustimmungspflicht des Aufsichtsrates der KWL offensichtlich gewesen.

Ein inzwischen verurteilter einstiger Geschäftsführer der KWL hatte an den Aufsichtsgremien vorbei hochriskante Finanzgeschäfte abgeschlossen. Unter anderem die UBS fordert von den KWL das ausgefallene Geld. Dagegen haben sich die Wasserwerke gewehrt. (dpa)