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Nicht in den Stausee gehen!

Derzeit sind im Bautzener Stausee Reste von Dörfern zu sehen, die einst geflutet wurden. Das lockt viele Schaulustige an. Ein Ausflug dorthin kann aber böse enden.

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© Uwe Soeder

Bautzen. Die Landestal-sperrenverwaltung warnt vor zu viel Neugier: Viele Menschen zieht es zurzeit an den Bautzener Stausee. Weil der Wasserspiegel sehr niedrig ist, sind dort Reste der Dörfer zu sehen, die beim Bau der Talsperre geflutet wurden. Einige Besucher laufen sogar durch den abgelassenen Teil der Talsperre zu den Dörfern hinüber. „Das kann lebensgefährlich sein“, sagt Heinz Gräfe, der Geschäftsführer der Landestalsperrenverwaltung. Über die Jahre haben sich am Boden des Stausees Sedimente abgelagert, in denen man leicht stecken bleiben kann. Außerdem verbergen sich unter den Ablagerungen Untiefen und angeschwemmte Gegenstände, die auf den ersten Blick nicht zu erkennen sind.

Erst vor wenigen Tagen war eine Radfahrerin im Schlamm des Stausees steckengeblieben. Sie konnte sich aus eigener Kraft nicht mehr befreien und musste von der Polizei gerettet werden.

Grund für die Absenkung ist die Sanierung der Staumauer. Derzeit hat der Wasserspiegel planmäßig den niedrigsten Stand erreicht. Die Arbeiten können daher Anfang September beginnen. Ende Oktober sollen sie abgeschlossen sein. Danach wird die Talsperre wieder angestaut. (szo)