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Veränderter Betreuungsschlüssel in den Kitas

In Sachsens Kitas greift von diesem Dienstag an ein veränderter und verbesserter Personalschlüssel.

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© dpa

Dresden. In Sachsens Kitas greift von diesem Dienstag an ein veränderter und verbesserter Personalschlüssel. Ab 1. September ist in den Kindergärten ein Erzieher rechnerisch für 12,5 anstatt wie bisher für 13 Kinder zuständig. „Der Schritt mag auf den ersten Blick klein erscheinen“, sagte ein Sprecher des Kultusministeriums. Wegen der hohen Betreuungsquoten in Sachsen verberge sich dahinter allerdings ein „enormer finanzieller und personeller Kraftakt“.

Bis 2018 investiert das Land nach Angaben der Verwaltung rund 160 Millionen Euro in die schrittweise Verbesserung der Betreuung. Bis 2016 soll der Personalschlüssel in den Kitas bei 1:12 liegen, in den Kinderkrippen von momentan 1:6 bis 2018 auf 1:5 gesenkt werden.

Ein kürzlich veröffentlichter Vergleich der Bertelsmann Stiftung sieht Sachsen bei der Krippenbetreuung als Schlusslicht unter den Bundesländern. In keinem anderen Land ist demnach die Erzieher-Kind-Relation so schlecht. Auch bei den Kindergärten steht das Land an vorletzter Stelle.

Die kinder- und jugendpolitische Sprecherin der Linke-Fraktion, Annekatrin Klepsch, sprach davon, dass der erste Schritt zur Verbesserung des Betreuungsschlüssels in sächsischen Kitas so winzig klein sei, dass man ihn kaum spüren werde. Auf 325 Kindergartenkinder komme demnach mit 26 statt 25 Erziehern gerade einmal eine Fachkraft mehr. (dpa)