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Sturm fegt über Sachsen

Es stürmt und pfeift in Sachsen. Die Sturm- und Orkanböen sorgten für Stromausfälle, blockierte Straßen und Unfälle. Am Sonntag kommt auch noch ungemütlicher Schneeregen und Graupel dazu.

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© Egbert Kamprath

Leipzig/Dresden. Schwere Sturmböen sind am Samstag über Sachsen hinweggezogen. Am Vormittag wurden auf dem Fichtelberg Orkanböen von bis zu 132 Kilometern pro Stunde gemessen, wie ein Sprecher des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Leipzig sagte. Doch auch fern der Berge stürmte der Wind demnach mit Geschwindigkeiten um die 90 Stundenkilometer. Dazu sei es mit Temperaturen von fast 15 Grad Celsius in Leipzig und 16 Grad Celsius in Dresden ungewöhnlich mild gewesen.

Sturm fegt durch Sachsen

Ein Baum stürzt auf einen Zug der Müglitztalbahn in Bärenhecke. Der Zugbetrieb ist für Stunden unterbrochen.
Ein Baum stürzt auf einen Zug der Müglitztalbahn in Bärenhecke. Der Zugbetrieb ist für Stunden unterbrochen.
Der Sturm ließ am Freitag einen Baum an der Freiheit in Dresden-Omsewitz umstürzen. Die große Blaufichte fiel auf die Fahrbahn und riss das Kabel der Straßenbeleuchtung mit in die Tiefe.
Der Sturm ließ am Freitag einen Baum an der Freiheit in Dresden-Omsewitz umstürzen. Die große Blaufichte fiel auf die Fahrbahn und riss das Kabel der Straßenbeleuchtung mit in die Tiefe.
Außerdem ging der Zaun des Grundstücks zu Bruch.
Außerdem ging der Zaun des Grundstücks zu Bruch.
Die Berufsfeuerwehr zerlegte den Baum mit der Kettensäge und räumte das Geäst zur Seite. Die Freiheit war wegen des Baumsturzes gesperrt.
Die Berufsfeuerwehr zerlegte den Baum mit der Kettensäge und räumte das Geäst zur Seite. Die Freiheit war wegen des Baumsturzes gesperrt.
Orkanartige Windböen haben in der Nacht zum Freitag in Mildenau (Erzgebirge) Bäume umknicken lassen.
Orkanartige Windböen haben in der Nacht zum Freitag in Mildenau (Erzgebirge) Bäume umknicken lassen.
Die Feuerwehr musste die Straße in Richtung Geyersdorf freisägen.
Die Feuerwehr musste die Straße in Richtung Geyersdorf freisägen.
In Dresden, An der Pikardie, fiel am Freitag dieser Baum dem Sturm zum Opfer.
In Dresden, An der Pikardie, fiel am Freitag dieser Baum dem Sturm zum Opfer.
Die Feuerwehr ist vor Ort, verletzt wurde nach ersten Angaben niemand.
Die Feuerwehr ist vor Ort, verletzt wurde nach ersten Angaben niemand.

Wegen des Sturms stürzten vor allem im Erzgebirge mehrere Bäume um und blockierten zeitweise mehrere kleinere Straßen, wie ein Sprecher des Verkehrswarndienstes sagte. Größere Unfälle oder Verletzte habe es bislang jedoch nicht gegeben.

Dafür hatte Orkantief „Elon“ am Freitag und der Nacht zu Samstag zu mehreren Unfällen und Sturmschäden geführt. Rund um Zschopau (Erzgebirgskreis) fiel am Freitagabend wegen beschädigter Leitungen für etwa eine Stunde der Strom aus. Etwa 1500 Haushalte waren betroffen, wie eine Sprecherin des Netzbetreibers Mitnetz Strom am Samstag sagte. In der Nähe des Reuther Bahnhofs (Vogtlandkreis) stürzte ein Baum auf einen Regionalexpress der Deutschen Bahn. Laut Bundespolizei blieben die 60 Fahrgäste unverletzt.

Die Görlitzer Polizei zählte in der Lausitz 16 Vorfälle. In Weißwasser und Schleife sei es zu Auffahrunfällen gekommen, weil Autofahrer vor umgestürzten Bäumen abbremsten. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei am Samstag mitteilte. Zudem seien mehrere geparkte Autos durch herabfallende Dachziegel, umgefallene Verkehrszeichen oder umgewehte Mülltonnen beschädigt worden.

Für den Sonntag sagt der Deutsche Wetterdienst einen Temperatursturz auf 0 bis 4 Grad Celsius voraus. Der Wind flaue etwas ab, hieß es. Dafür müsse mit Schneeregen, Graupel und einzelnen kurzen Gewittern gerechnet werden. (szo/dpa)

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