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Mit Eseln unterwegs im Osterzgebirge

Die Körnermühle Ammelsdorf hält eine Rasse, der das Aussterben droht. Wer will, kann mit den Tieren wandern.

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© Egbert Kamprath

Franz Herz

Ammelsdorf. Mit einem Esel zu wandern, das hat seine eigenen Gesetze. „Ein Esel entscheidet für sich, wann er geht. Dann hat er auch ein ordentliches Schritttempo. Es kann aber auch passieren, dass man zehn Minuten warten muss“, erzählt Rita Groß, die in der Körnermühle in Ammelsdorf für den Gästebetrieb verantwortlich ist. Der Verein Christliches Leben bewirtschaftet die Körnermühle, bietet dort Gästeunterkünfte an, Räume für Seminare und Feiern und bewirtschaftet die Flächen, die dazu gehören nach biologischen Regeln. Unter anderem hält er fünf Poitou-Esel. Das ist eine alte Haustierrasse aus Frankreich, die inzwischen sehr selten geworden ist. So bleibt die Rasse erhalten. Wer neugierig ist auf die Tiere, kann Wanderungen mit ihnen unternehmen. Die Körnermühle bietet in Abständen öffentliche Touren an oder für Gruppen, die sich vorher anmelden. „Wir machen das zu jeder Jahreszeit, auch bei Regen, nur nicht bei Glatteis und Schnee“, sagt Rita Groß. Eine große Runde in Richtung der Talsperre Lehnmühle dauert drei bis vier Stunden. Kurze Ausflüge sind auch in einer halben Stunde möglich.

Eselwandern

Hier bestimmen die Esel das Tempo, wie die Kinder aus der 5. Klasse vom Chemnitzer Schulmodell feststellen, die mit den Tieren an die Talsperre Lehnmühle wandern.
Hier bestimmen die Esel das Tempo, wie die Kinder aus der 5. Klasse vom Chemnitzer Schulmodell feststellen, die mit den Tieren an die Talsperre Lehnmühle wandern.
Frische Blätter vom Baum sind ein kleiner Imbiss während der Wanderung.
Frische Blätter vom Baum sind ein kleiner Imbiss während der Wanderung.
Das kleine Esel-Fohlen bleibt auf der Wiese und geht noch nicht wandern.
Das kleine Esel-Fohlen bleibt auf der Wiese und geht noch nicht wandern.
Während die Kinder unterwegs sind, macht Rita Groß die Heubetten für sie.
Während die Kinder unterwegs sind, macht Rita Groß die Heubetten für sie.
Marlen Neumann ist ehrenamtlich für den Verein Christliches Leben in der Körnermühle tätig. Sie gibt den Wanderern eine kurze Einweisung zum Umgang mit den Eseln. Hinter ihr steht der Esel Ditier.
Marlen Neumann ist ehrenamtlich für den Verein Christliches Leben in der Körnermühle tätig. Sie gibt den Wanderern eine kurze Einweisung zum Umgang mit den Eseln. Hinter ihr steht der Esel Ditier.

Die nächste öffentliche Eselwanderung ist am 27. Oktober. Kontakt: 035052 297867;

[email protected]