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Schulnavigator startet Online-Portal

4 400 Eltern bewerteten das Gymnasium ihres Kindes. Die Ergebnisse gibt es ab sofort in der Sächsischen Zeitung - und in einer Datenbank.

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© plainpicture/Kniel Synnatzschke

Von Carola Lauterbach

Dresden. Eltern von Grundschülern, die sich derzeit auf die Suche nach der besten weiterführenden Schule für ihr Kind machen, können aufatmen. Das heute startende Online-Portal des Schulnavigators hilft ihnen dabei. Es ist eine Fundgrube an Informationen und Erfahrungen. Denn die Basis ist eine große Elternumfrage an den Gymnasien im Regierungsbezirk Dresden und in Mittelsachsen.

Die Lernbedingungen werden dabei genau so beleuchtet wie die individuelle Förderung der Schüler, das Schulklima, die Klassengrößen oder auch die Schulspeisung. Im Schnitt geben die Eltern den Gymnasien eine gute Note 2. Wie differenziert das Bild jedoch ist, zeigt die Spannweite der Noten für die einzelnen Schulen, die von 1,3 bis 2,7 reichen. Die Eltern sparen nicht mit Lob für engagierte Lehrerkollegien, sie setzen sich aber auch kritisch mit dem auseinander, was ihrer Meinung nach nicht in Ordnung ist. Somit ist der Schulnavigator für die Gymnasien selbst wieder ein gutes Instrument, weil es Anregungen liefert.

Der erstmals online abrufbare Schulnavigator ist insgesamt der vierte, den die SZ auflegt. Seit 2010 wurden dreimal die Eltern in Gymnasien und einmal in den Mittelschulen befragt. In bewährter Weise hat das Forschungsteam Schulevaluation der Technischen Universität Dresden um Prof. Wolfgang Melzer die Befragung wissenschaftlich begleitet und ausgewertet. Unterstützung gaben ferner engagierte Elternvertreter und Schulleitungen. Das Kultusministerium hat den TU-Schulforschern die Genehmigung für die Erhebung erteilt. 65 Gymnasien waren dazu eingeladen. 44 haben sich beteiligt, 21 lehnten ab. Über 4 400 Eltern gaben freiwillig anonym und online Auskunft, welchen Eindruck sie von der Schule ihres Kindes haben.

Dass die Präsentation erstmals in einem großen und aufwendig hergestellten Webportal erfolgt, geht auf eine Meinungsumfrage zurück, die ein Hamburger Institut im Herbst 2013 unter sächsischen Eltern im Auftrag der SZ durchführte. Die Befragten zeigten ein großes Interesse an einem Schulvergleich – mehrheitlich im Internet, gern aber auch in der Zeitung.

Dem tragen wir Rechnung. Im Portal können die Nutzer mittels zahlreicher Such-, Sortier- und Filterfunktionen navigieren und das für sie infrage kommende Paket kostenpflichtig herunterladen oder ausdrucken. Parallel dazu startet die SZ die Veröffentlichung der wichtigsten Umfrage-Ergebnisse jeder Schule und der einordnenden Kommentare auf den Lokalseiten.

www.schulnavigator.de

Den letzten Schulnavigator für Mittelschulen gab es im Jahr 2011. Den nächsten Schulnavigator für Oberschulen gibt es voraussichtlich im kommenden Jahr.