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Schäden durch Unwetter in Sachsen

Der Frühsommer zeigt in Sachsen seine bedrohliche Seite. Bei schwüler Luft kommt es vor allem in den Mittelgebirgen immer wieder zu schweren Unwettern.

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Chemnitz. Schwere Unwetter mit Starkregen und Hagel haben im Erzgebirge für zahlreiche Feuerwehreinsätze gesorgt. In Eibenstock gingen am Sonntag laut Leitstelle der Zwickauer Berufsfeuerwehr 15 bis 20 Zentimeter Hagel nieder. Allein in den Mittagsstunden wurden die etwa 20 Feuerwehren zu rund 30 Einsätze im Gebiet der Gemeinden Aue, Lauter-Bernsbach, Eibenstock, Bad Schlema, Burkhardtsgrün und Schwarzenberg gerufen. Angaben zu Schäden konnte die Polizei zunächst nicht machen.

Ein heftiges Hagelgewitter zog am Samstag über Chemnitz hinweg.
Ein heftiges Hagelgewitter zog am Samstag über Chemnitz hinweg. © Bernd März
Auch am Erzgebirgskamm entladen sich heftige Gewitter .
Auch am Erzgebirgskamm entladen sich heftige Gewitter . © Bernd März
Einsatzkräfte der Feuerwehr beseitigen am Freitag nach heftigen Regenfällen in Oberbobritzsch bei Freiberg Wasser und Schlamm von einer Straße.
Einsatzkräfte der Feuerwehr beseitigen am Freitag nach heftigen Regenfällen in Oberbobritzsch bei Freiberg Wasser und Schlamm von einer Straße. ©  Andre März/dpa

Laut Deutschem Wetterdienst (DWD) in Leipzig bleibt es gewittrig. Vor allem in den Mittelgebirgen muss auch in den nächsten Tagen örtlich mit Unwetter und Starkregen gerechnet werden. Am Sonntagnachmittag gaben die Meteorologen zudem eine Warnung für die Landkreise Bautzen, Görlitz und Sächsische Schweiz/Osterzgebirge heraus. „Örtlich kann es Blitzschlag geben. Bei Blitzschlag besteht Lebensgefahr“, hieß es. Auch Bäume könnten entwurzeln.

Bereits am Samstagnachmittag hatte Starkregen Schäden angerichtet. In Chemnitz fielen bis zu drei Zentimeter große Hagelkörner. Straßen und Keller wurden überflutet, teils stand der Hagel bis zu 30 Zentimer hoch. In Thalheim im Erzgebirge wurde der Asphalt einer Straße aufgerissen. Zudem wurden dort Abwasserschächte angehoben, wie die Polizei in Chemnitz am Sonntag mitteilte. Eine überflutete Straße wurde in Frankenberg (Mittelsachsen) zeitweise gesperrt.

In Zschopau im Erzgebirge stürzte eine Eiche mit einem Stammdurchmesser von mehr als einem halben Meter um. Die Äste ragten auf die Bundesstraße 174. Die Straße blieb gesperrt bis sie von der Feuerwehr geräumt war. Auch in Chemnitz kam es zu Behinderungen. Menschen wurden aber nicht verletzt.

Auch in den Tagen zuvor hatten schwere Unwetter Schäden verursacht. Blitzschlag hatte in Brand-Erbisdorf (Mittelsachsen) den Dachstuhl eines Wohnhauses ein Feuer ausgelöst. In Weißenborn im Erzgebirge brannte ebenfalls nach Blitzschlag eine Gartenlaube. Zudem hatten starke Regenfälle für Probleme gesorgt. So musste die Feuerwehr in Freiberg anrücken, um den vollgelaufenen Keller eines Wohnhauses zu leeren. Bei Zwönitz im Erzgebirge floss Wasser von einem Feld auf die Staatsstraße 233. Um Unfälle zu vermeiden, regulierte die Polizei den Verkehr.

Laut Deutschem Wetterdienst in Leipzig wird in der neuen Woche weiter schwülwarme Luft mit Temperaturen um 25 Grad in Sachsen bestimmend sein. „Die Gewitterneigung bleibt“, sagte Meteorologe Jens Oehmichen. (szo/dpa)

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