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Sächsische Wörter des Jahres gekürt

Der sächsische Dialekt ist schön, aber bedroht. Um die Mundart vor dem Aussterben zu retten, werden seit 2008 das schönste, das beliebteste und das bedrohte sächsische Wort des Jahres geehrt. Am Sonnabend war es wieder soweit.

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© szo

Dresden. Es ist wieder soweit: Alljährlich am 3. Oktober werden bei einer Gala im Dresdner Schauspielhaus die drei sächsischen Wörter des Jahres gekürt.

In diesem Jahr fiel die Wahl zum beliebtesten Wort eindeutig aus. Über ein Viertel aller an der Internetabstimmung beteiligten Sachsen entschied sich für „Blaadsch“ - umgangssprachlich die Bezeichnung für einen ungeschickten Menschen.

Die Jury kürte „Dämse“ zum schönsten und „Eiforbibbsch“ zum bedrohten sächsischen Wort des Jahres 2015. „Dämse“ verwendet der Sachse gern, um - wie im letzten Sommer - die manchmal unerträgliche Hitze zu beschreiben. Für „Eiforbibbsch“ entschied sich die Jury mit den beiden Kabarettisten Tom Pauls, Uwe Steimle und SZ-Autor Dr. Peter Ufer, weil dieser ursächsische Ausruf des Erstaunens heutzutage kaum noch im Alltag verwendet wird.

Mit über 8 000 erreichten die Jury beim achten Jahrgang so viele Vorschläge wie noch nie seit 2008. Die Wahl der sächsischen Wörter des Jahres ist eine gemeinsame Initiative der Ilse-Bähnert-Stiftung, der Sächsischen Zeitung und des Mitteldeutschen Rundfunks Sachsen. Zielsetzung der Wahl ist laut der Ilse-Bähnert-Stiftung folgende: „Aussterbende sächsische Wörter sollen gerettet werden, die Sprache der Sachsen wird gepflegt und gehegt, ihr Wohlklang in das Bewusstsein gebracht und die Mundart als wichtiger Teil der deutschen Sprache gefördert.“ (szo)

Laudatio von Dr. Peter Ufer

Laudatio von Uwe Steimle

Laudatio von Ilsa Bähnert (Tom Pauls)