Merken

Sächsische Arbeitsagentur muss umziehen

In Sachsens Landesarbeitsagentur werden bald Umzugskisten gepackt. Weil der Brandschutz veraltet ist, sucht die Behörde ein neues Domizil. Die Entscheidungen sollen bis Jahresende fallen.

Teilen
Folgen

Chemnitz. Nach 26 Jahren hat die sächsische Zentrale der Bundesagentur für Arbeit in Chemnitz ausgedient. Wegen Mängeln beim Brandschutz muss sich die Landesarbeitsagentur einen neuen Sitz suchen. Eine kurzfristige und umfassende Sanierung sei nicht wirtschaftlich, sagte Behördenleiter Klaus-Peter Hansen am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. „Deshalb werden wir möglichst noch in diesem Jahr vorübergehend einen anderen Standort in Chemnitz mieten, bis eine dauerhafte und wirtschaftliche Liegenschaft gefunden ist“, fügte er an. Laut Arbeitsagentur würde eine Sanierung nach aktuellen Brandschutzvorschriften mehr als eine Million Euro kosten.

Ein Wegzug in eine andere Stadt sei kein Thema. Trotz des Umzugs in vorübergehende externe Büros halte die Bundesagentur für Arbeit am Standort Chemnitz fest, sagte Hansen. „Unsere Einrichtung, die Arbeitsplätze und damit die 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bleiben der Stadt Chemnitz erhalten“, betonte er.

Derzeit wird nach einem Ausweichquartier gesucht. Dies könne auch in verschiedenen Gebäuden sein. Es sei sinnvoll und zweckmäßig, kleine Bereiche in verschiedenen Einrichtungen unterzubringen, hieß es. Bis zum Jahresende soll geklärt werden, ob es für die Zukunft einen Neubau gibt oder sich die Behörde in eine bestehende Immobilie einmietet.

Im derzeitigen Gebäude werden nun zusätzliche Vorsichtsmaßnahmen ergriffen. Alle Räume erhalten demnach Rauchmelder. Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes sind als Brandschutzwachen vor Ort. Die Beschäftigten wurden für die Reduzierung von Brandquelle sensibilisiert. „Alle kurzfristigen Aktivitäten sind freiwillige und zusätzliche Sofortmaßnahmen, zu denen sich die Geschäftsleitung entschieden hat, um für zusätzliche Sicherheit zu sorgen“, sagte Hansen.

Der Containerbau, in dem die Regionaldirektion ihren Sitz hat, ist Eigentum der Bundesagentur für Arbeit und wurde 1991 mit einer geplanten Nutzungsdauer von 15 Jahren fertiggestellt. Die Brandschutzmängel waren bei der Beseitigung eines Wasserschadens ausgefallen. (dpa)