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Sachsen Schlusslicht bei Fachkräftemangel in Altenpflege

Auf 100 offene Stellen kommen im Freistaat gerade einmal 13 Arbeitssuchende, wie aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Grünen hervorgeht.

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Dresden/Berlin. Sachsen ist neben Rheinland-Pfalz eines der Länder deutschlandweit mit dem größten Mangel an Fachkräften in der Altenpflege.

Auf 100 offene Stellen kommen im Freistaat gerade einmal 13 Arbeitssuchende, wie aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Grünen hervorgeht. Bundesweit kommen auf 100 offene Stellen 21 arbeitssuchende Altenpflegefachkräfte. Auch in der Krankenpflege fehlen in Sachsen Fachkräfte: Auf 100 offene Arbeitsstellen in diesem Bereich kommen den Angaben zufolge 36 Arbeitslose, bundesweit sind es 41.

Auf ganz Deutschland bezogen stellt sich der Fachkräftemangel ganz unterschiedlich dar: Der Erhebung zufolge kommen in Berlin auf 100 offene Stellen in der Altenpflege 43 arbeitslose Fachkräfte, in Nordrhein-Westfalen 34, in Hamburg 31. In Bayern und Thüringen sind es dagegen nur 14. Schlusslichter sind Rheinland-Pfalz und Sachsen mit jeweils 13.

Deutschlandweit sind in der Alten- und Krankenpflege der Antwort der Bundesregierung zufolge mehr als 25 000 Fachkraft-Stellen nicht besetzt. Zudem fehlen rund 10 000 Hilfskräfte. Demnach waren 2017 im Schnitt 14 785 offene Stellen für Spezialisten in der Pflege alter Menschen gemeldet, in der Krankenpflege waren es 10 814.

Union und SPD haben im Koalitionsvertrag unter anderem ein „Sofortprogramm Pflege“ mit 8 000 neuen Fachkraftstellen und besserer Bezahlung versprochen. Zudem ist eine „Konzertierte Aktion Pflege“ für einen besseren Personalschlüssel und eine Ausbildungsoffensive für Pflegerinnen und Pfleger angekündigt. (dpa)