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Sachsen ist Deutschlands Blitze-Hochburg

Karlsruhe/München. Der Landkreis Görlitz gehörte im vergangenen Jahr deutschlandweit zu den Gegenden mit den meisten Blitzeinschlägen. Nur im oberfränkischen Coburg wurde der Himmel noch häufiger erleuchtet.

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Karlsruhe/München. Der Landkreis Görlitz gehörte im vergangenen Jahr deutschlandweit zu den Gegenden mit den meisten Blitzeinschlägen. Nur im oberfränkischen Coburg wurde der Himmel noch häufiger erleuchtet. Der Karlsruher Blitz-Informationsdienst von Siemens (Blids) zählte dort 299 Blitze, das sind rund 6,39 Einschläge pro Quadratkilometer. Im Landkreis Görlitz waren es 5,89 Blitze pro Quadratkilometer (insgesamt 4 117 Blitze).

Insgesamt entluden sich im vergangenen Jahr knapp 550 000 Blitze über Deutschland. In Sachsen wurden rund 49 000 Blitzeinschläge registriert. Mit einer Blitzdichte von 2,66 pro Quadratkilometer liegt der Freistaat damit mit deutlichem Abstand vor Brandenburg (2,0) und dem Saarland (1,59) bundesweit auf Platz eins.

Jeder Blitz erzeugt eine elektromagnetische Welle, die über mehrere Hundert Kilometer hinweg gemessen werden kann. Der Informationsdienst greift auf Daten von rund 150 Mess-Stationen in zehn europäischen Ländern zu. „Aus den Werten der verschiedenen Empfänger ermitteln wir genau, wo gerade ein Blitz einschlägt“, erklärte Blids-Leiter Stephan Thern. Diese Informationen werden unter anderem von Versicherungen abgefragt, die überprüfen wollen, ob Schäden an Geräten wirklich auf Blitze zurückzuführen sind. (dpa)