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Sachsen hat wieder einen Oberberghauptmann

Annaberg-Buchholz. Angesichts der zunehmenden Bedeutung des Bergbaus lässt Sachsen eine Tradition wieder aufleben: Am Sonntag ernannte Wirtschaftsminister Sven Morlok (FDP) den Präsidenten des Sächsischen...

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Annaberg-Buchholz. Angesichts der zunehmenden Bedeutung des Bergbaus lässt Sachsen eine Tradition wieder aufleben: Am Sonntag ernannte Wirtschaftsminister Sven Morlok (FDP) den Präsidenten des Sächsischen Oberbergamtes, Reinhard Schmidt, am Rande der Bergparade in Annaberg-Buchholz zum „Oberberghauptmann“. Diesen Titel hätten Schmidts Amtsvorgänger über Jahrhunderte hinweg getragen, hieß es. Morlok wollte die Entscheidung auch als Anerkennung für die Verdienste der sächsischen Bergleute in der Vergangenheit verstanden wissen.

Der Minister wertete zugleich die Eröffnung eines Fluss- und Schwerspatwerks im ergebirgischen Niederschlag bei Oberwiesenthal und die Ansiedlung eines nationalen Ressourceninstituts in Freiberg als klare Anzeichen für eine neues „Berggeschrey“ in Sachsen. „Die heimischen Lagerstätten werden wegen des weltweiten Anstiegs der Nachfrage nach Rohstoffen, ihrer sicheren Verfügbarkeit und der guten Infrastrukturanbindung wieder interessanter“, fügte Morlok hinzu.

Bereits jetzt gibt es in Sachsen nach Angaben seines Ministeriums mehr als 300 Bergbaufirmen. Mit jährlich mehr als 30 Millionen Tonnen werden in den Tagebauen des Freistaats 3,5 Prozent der weltweit gewonnen Rohbraunkohle gefördert, hieß es weiter. (dpa)