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Sachsen hat höchste Geburtenrate

Mit im Schnitt 1,57 Kindern je Frau ist Sachsen 2014 das Land mit der höchsten Geburtenrate in Deutschland. Auch für dieses Jahr wird sich daran wohl nichts ändern.

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© dpa

Dresden. Sachsen liegt bei der Geburtenrate im bundesweiten Vergleich weiter an der Spitze. 2014 lag sie bei 1,57 Kindern je Frau, in Deutschland waren es im Schnitt 1,42, gab das Landesamt für Statistik am Montag in Dresden bekannt. Auch wenn aktuelle Vergleichswerte noch fehlen, geht die Behörde davon aus, dass sich an der Spitzenposition nichts ändert. Grund: Der Abstand zu den nachfolgenden Bundesländern war zuletzt zu groß.

Bei der Präsentation des Statistischen Jahrbuches 2015 mit Werten aus dem Vorjahr widmete sich Behördenchef Burkhard Müller vor allem Zahlen und Fakten über „Kind und Kegel“. Laut Statistik wurden 2014 in Sachsen 35 935 Kinder lebend geboren - das ist ein Höchstwert seit 1991. Das Durchschnittsalter der Mütter bei Geburt des Kindes lag bei 30,4 Jahren, 1994 waren es noch glatt 27 Jahre. Der aktuellste verfügbare Wert für ganz Deutschland stammt aus dem Jahr 2013 und lag damals bei 30,8 Jahren.

Ein Blick in die Tiefen der Statistik verrät interessante Details. Die meisten Kinder in Sachsen kamen 2014 am 24. September auf die Welt. Was letztlich heißt, dass viele von ihnen Weihnachten 2013 gezeugt wurden. „Man könnte geneigt sein, einen gewissen Zusammenhang herzustellen“, sagte Müller mit Verweis auf eine Folie, die mit der Weihnachtsliedzeile „Ihr Kinderlein kommet“ überschrieben war. Am Heiligabend 2014 erblickten 80 Kinder das Licht der Welt.

Laut Statistik wurden die meisten Kinder unehelich geboren. Knapp 60 Prozent der Eltern waren zum Zeitpunkt der Geburt des Kindes unverheiratet. Rund 40 Prozent der sächsischen Bevölkerung lebten in Familien mit Kindern. Etwa die Hälfte der Mütter mit Kindern im Kindergartenalter arbeitete in Teilzeit. Drei Viertel (74,7 Prozent) der in einer Partnerschaft lebenden Mütter ging einer Arbeit nach. 70 Prozent der Kinder besuchten einen Kindergarten.

Das Statistische Jahrbuch selbst listet auf 530 Seiten eine Fülle von Zahlen über Sachsen auf. Mit knapp 3,2 Millionen Tonnen wurde 2014 beispielsweise die bislang höchste Getreideernte im Freistaat eingebracht. Ledige Männer waren zum Zeitpunkt ihrer ersten Eheschließung im Schnitt 34,5 Jahre alt, Frauen 31,7. Nur 0,4 Prozent der Ehen wurden binnen zwölf Monaten wieder geschieden. In der Kategorie „26 und mehr Ehejahre“ war es schon fast jede fünfte. (dpa)