Von Nancy Riegel
Leuchtet der riesige Herrnhuter Stern an der Festungsmauer, beginnt das Königsteiner Wintermärchen. Am Sonnabend öffnet der historische Weihnachtsmarkt zum ersten Mal in diesem Jahr seine Pforten. An allen vier Adventswochenenden locken zahlreiche Stände, Gaukler und Köstlichkeiten auf die Festung.
Weihnachtsmärkte in Sachsen
Für die Besucher geht es dieses Jahr auf Entdeckungsreise auf den Märchenpfad. Zwischen den alten Bäumen im Festungswald werden Lichterketten gespannt, die beleuchten die Holzaufsteller bekannter Märchen. „Die Figuren sind liebevoll bemalt und teilweise mit Stoff beklebt“, sagt Sprecherin Kerstin Keil. Mit dabei sind Hans im Glück, das Aschenbrödel und der gestiefelte Kater. Die Gestaltung hat der Berliner Maler Charles Wiegmann übernommen, der zum Weihnachtsmarkt auch mit einem Stand vertreten sein wird und außerdem die Hexe Baba Jaga mimt.
Mit der Lichterkette leuchtet die Festung so hell wie nie zuvor. Dafür sorgen insgesamt 170 originale Herrnhuter Sterne vom Paradeplatz bis in die unterirdischen Kasemattengänge. Ansonsten setzt die mittlerweile 21. Ausgabe des Weihnachtsmarktes auf Bewährtes. Auf dem Festungsplateau bieten authentisch gekleidete Handwerker ihre Waren an. Im Kupferkessel dampft Wildgulasch, das Karussell läuft im Handbetrieb. Auch das Rahmenprogramm ist passend zum historischen Motto gestaltet, mit Musikanten, Gauklern, Puppenspielern und Geschichtenerzählern.
Eröffnet wird am Sonnabend, 12 Uhr, mit dem Anschnitt des Riesenstollens aus der Festungsbäckerei. 10,21 Meter ist er lang, jedes Jahr wächst er um einen Zentimeter. Besucher bekommen an diesem Tag kostenlos eine Scheibe ab.
Letztes Jahr strömten insgesamt rund 53 000 Besucher an den acht Öffnungstagen auf die Festung. „Allerdings hatten wir Glück mit dem Wetter, das war 2015 sehr mild“, sagt Kerstin Keil. Zwar seien dicke Schneeflocken schön fürs Ambiente, doch kämen mehr Gäste, wenn sie wüssten, dass sie nicht frieren müssen. Die Sprecherin wirbt dafür, den Weihnachtsmarkt auch bei ungemütlichem Wetter zu besuchen. Immerhin gebe es mit den unterirdischen Gängen auch eine Innenvariante des Marktes. Außerdem ist im Eintrittspreis auch der Besuch der Ausstellung inbegriffen.
Die Veranstalter raten, für den Besuch des Königsteiner Wintermärchens vom eigenen Auto auf die öffentlichen Verkehrsmittel umzusteigen. Erfahrungsgemäß seien die Parkplätze an den Adventswochenenden rar, weil die Besucher länger auf der Festung bleiben als sonst. Vom Reißigerplatz in der Innenstadt fährt halbstündlich ein Shuttlebus zur Festung.
Geöffnet ist an den Adventswochenenden sonnabends und sonntags jeweils von 11 bis 19 Uhr
Eintritt: Erwachsene acht Euro, ermäßigt sechs Euro, Familienkarte (zwei Erwachsene, bis zu vier Kinder) 21 Euro
Programm und Eintrittskarten unter: www.festung-koenigstein.de
- Bergparaden
- Christmarkt Freiberg: 3. Dezember, 17.20 bis 18 Uhr, Bergparade im Fackelschein durch die Altstadt über Wallstraße, Schlossplatz, Burgstraße
- Seiffener Weihnachtsmarkt: 10. Dezember, 15.30 Uhr, Große Bergparade vom Haus des Gastes, Hauptstraße 156 zum Rathausplatz
- Marienberger Weihnachtsmarkt: 11. Dezember, 14 Uhr, Große Bergparade in der Innenstadt
- Annaberger Weihnachtsmarkt: 18. Dezember, 13.30 Uhr, Große Abschlussbergparade ab Wolkensteiner Straße über Markt bis St.-Annen-
- Kirche. (Quelle: Touristinformationen)