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Niedersachsen soll AKW-Bauschutt behalten

Der Bauschutt vom stillgelegten Atomkraftwerk Stade, der auf einer Deponie im sächsischen Grumbach eingelagert werden soll, sorgt weiter für Diskussionen.

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© dpa

Dresden. Der Bauschutt vom stillgelegten Atomkraftwerk Stade (Niedersachsen), der auf einer Deponie im sächsischen Grumbach eingelagert werden soll, sorgt weiter für Diskussionen. In einem Brief habe Umweltminister Frank Kupfer (CDU) seinen Amtskollegen Stefan Wenzel (Grüne) nun aufgefordert, den Bauschutt zu behalten, teilte das Ministerium am Montag mit.

„Niedersachsen soll eigene Möglichkeiten nutzen, um dort entstandenen, ungefährlichen Bauschutt aus früheren Kernkraftwerken zu entsorgen“, betonte Kupfer. Nur so könnten umweltbelastende lange Transportwege vermieden werden. Auch Sachsen schultere die Entsorgung von Altlasten aus DDR-Zeiten eigenverantwortlich, hieß es.

Hintergrund sind Pläne, bis 2015 insgesamt 2.000 Tonnen Bauschutt auf der Deponie in Grumbach einzulagern. Das Ministerium betonte, das Material sei so geringfügig radioaktiv, dass es normal entsorgt werden könne. Dennoch gibt es Proteste von Anwohnern.

Laut Ministerium sollen die ersten Laster mit dem Bauschutt noch im September anrollen. Zwar habe Sachsen seine Zustimmung für die Entsorgung bereits erteilt. „Dennoch wollen wir Niedersachsen nicht aus der Pflicht entlassen“, sagte ein Ministeriumssprecher. (dpa)