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Neues Konzept für Asylbewerber

Leipzig. Nach breiten Debatten und Anwohner-Protesten hat die Stadt Leipzig ihr Wohn-Konzept für Asylbewerber überarbeitet. Es bleibe dabei, dass Asylbewerber und geduldete Ausländer künftig über das...

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Leipzig. Nach breiten Debatten und Anwohner-Protesten hat die Stadt Leipzig ihr Wohn-Konzept für Asylbewerber überarbeitet. Es bleibe dabei, dass Asylbewerber und geduldete Ausländer künftig über das Stadtgebiet verteilt dezentral in Wohnhäusern untergebracht werden, sagte Sozial-Bürgermeister Thomas Fabian (SPD). Allerdings würden die Kapazitäten auf unter 50 Plätze pro Standort verringert.

Die Stadt miete dafür sieben Wohnhäuser in verschiedenen Stadtteilen an. Die Gemeinschaftsunterkunft im Stadtteil Grünau mit 220 Plätzen werde weitergeführt. Insgesamt werden 670 Plätze gebraucht.

Hintergrund für die Pläne der Stadt ist die Schließung einer großen Gemeinschaftsunterkunft in einer ehemaligen russischen Kaserne zum Jahresende 2013. „Die Torgauer Straße ist menschenunwürdig. Sie wird zugemacht. Definitiv“, sagte Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD). Das veränderte Konzept, über das am 18. Juli der Stadtrat entscheiden soll, sei auch ein Zugeständnis an die Sorgen von Anwohnern, sagte Fabian.

In der Stadt hatte es in den zurückliegenden Wochen heiße Debatten gegeben. Bürgerinitiativen hatten sich gegründet. Dabei wurden nicht das Konzept, sondern die Standorte infrage gestellt. (dpa).