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Naturschutzstationen ringen um ihre Existenz

Die Grünen befürchten ein schleichendes Sterben der Naturschutzstationen in Sachsen.

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Dresden. Die Grünen befürchten ein schleichendes Sterben der Naturschutzstationen in Sachsen. Die Regierung müsse ein landesweites Netz von entsprechenden Einrichtungen aufbauen und finanziell absichern, forderte die Landtagsabgeordnete Gisela Kallenbach am Mittwoch.

Viele Einrichtungen seien inzwischen von den Landkreisen als Träger aufgegeben worden. In den Kreisen Vogtland, Meißen, Görlitz sowie Sächsische Schweiz/Osterzgebirge existiere überhaupt keine Naturschutzstation mehr. Nur der Landkreis Erzgebirge sehe sich noch in der Pflicht, ein Naturschutzzentrum zu betreiben. Darüber hinaus bestehen 15 weitere in Regie von Vereinen.

Die Grünen halten allerdings 40 Naturschutzstationen für notwendig und schlagen vor, dass der Freistaat Sachsen als Träger auftritt. „Vorbild könnte hier die Trägerschaft des Staatsbetriebs Sachsenforst für drei Waldschulheime sein. Sinnvoller wäre jedoch die Gründung einer finanziell abgesicherten unabhängigen Trägerstiftung“, sagte Kallenbach.

Den Stationen könnten bei ausreichender personeller Ausstattung neben der Biotoppflege Aufgaben der Öffentlichkeitsarbeit und Umweltbildung übernehmen. Gleiches gelte für Kontrollfunktionen, die die personell ausgezehrten Naturschutzbehörden seit langem nicht mehr wahrnehmen können. (dpa)

Konzeption der Grünen zum Naturschutz