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Mit Täterprofil zum Brandstifter

Zwei Jahre nach dem Brand im ehemaligen Hotel Husarenhof in Bautzen hat die Polizei noch keinen Durchbruch erzielt. Doch die Kriminalisten verfolgen jetzt einen neuen Ermittlungsansatz.

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© Christian Essler/xcitePRESS

Bautzen. Die Akte Husarenhof wird nicht geschlossen. Zwei Jahre nach dem Brand in dem ehemaligen Hotel in Bautzen arbeitet die Polizei weiter an einer Aufklärung des Verbrechens. Zwar gibt es nach wie vor keine Hinweise auf Tatverdächtige. Man folge jedoch neuen Ermittlungsansätzen, teilte das sächsische Landeskriminalamt am Dienstag mit. So haben Spezialisten für Auswertung und Analyse ein Täterprofil erarbeitet, das zum Brandstifter führen soll.

Zudem hofft die Polizei weiter auf Hinweise aus der Bevölkerung. Menschen, die zur Tatzeit vor Ort waren oder verdächtige Beobachtungen gemacht haben, werden gebeten, sich zu melden. Hilfreich könnten auch Hinweise aus den sozialen Medien sein, so das LKA. Um die Ermittlungen zu unterstützen, hat der Eigentümer des Hotels eine Belohnung von 10 000 Euro ausgelobt.

Vor zwei Jahren – am 21. Februar 2016 – war in dem leer stehenden Hotel Feuer ausgebrochen. Spätere Ermittlungen ergaben, dass es sich um Brandstiftung handelte. Die Flammen zerstörten den kompletten Dachstuhl, das Gebäude ist seitdem unbewohnbar.

Wenige Wochen vor dem Brand war bekannt geworden, dass das Hotel als Unterkunft für Asylbewerber genutzt werden soll. Die Höhe des Schadens wird auf zwei Millionen Euro geschätzt.

Zeugen, die Hinweise zum Sachverhalt geben können, werden gebeten, sich telefonisch im LKA Sachsen unter 0800 8552055 oder bei jeder anderen Polizeidienststelle zu melden.