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Militärfahrzeug verunglückt auf A4

Ein US-amerikanischer Konvoi war in Richtung Görlitz unterwegs. Aber schon vorher musste er stoppen. Bei Bautzen überschlug sich ein Geländewagen mit Anhänger.

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© Toni Lehder

Bautzen. Ein ungewöhnlicher Rettungseinsatz beschäftigte Polizei und ADAC am Mittwochabend auf der Autobahn bei Bautzen. Kurz vor 20 Uhr war eine junge Frau zwischen den Anschlussstellen Salzenforst und Bautzen-West verunglückt. Das Besondere: Die 28-Jährige war in einem Konvoi der US-Armee unterwegs. Nach Polizeiangaben rollten am Mittwochabend insgesamt sechs Militärfahrzeuge über die A 4 in Richtung Polen. Die junge Frau fuhr einen so genannten Humvee. Das geländegängige Fahrzeug wurde extra für die US-amerikanische Armee entwickelt. Offenbar war die Fahrerin am Mittwoch aber zu schnell mit dem robusten Gefährt unterwegs. Sie verlor die Kontrolle über den Humvee, der daraufhin ins Schleudern kam und dessen Anhänger sich schließlich überschlug. Die Polizei gibt „unangepasste Geschwindigkeit“ als Ursache für den Unfall an.

Die Fahrerin hatte Glück im Unglück: Sie wurde nicht verletzt. Unfallaufnahme und Bergungsarbeiten zogen sich allerdings über mehrere Stunden hin. Offenbar gestaltete sich das Aufrichten des umgekippten Anhängers schwierig. Schließlich wurde ein Abschleppunternehmen gerufen. Die Mitarbeiter setzten das Fahrzeug mit Hilfe der amerikanischen Militärangehörigen schließlich wieder auf die Räder. Nach einer kurzen Inspektion der Technik durch die US-Soldaten setzte der Konvoi seine Fahrt in den späten Mittwochabendstunden fort.

Im Rahmen der US-Operation „Atlantic Resolve“ werden insgesamt rund 4000 Soldaten dazu 87 Panzer und anderes militärisches Gerät zur Stärkung der Nato-Ostflanke nach Mittel- und Osteuropa verlegt. Zu der Frage, ob der von dem Unfall bei Bautzen betroffene Konvoi im Rahmen dieser Verlegung unterwegs war, machte die Polizei zunächst keine Angaben. (szo)