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Mauer für Wilkau-Haßlau ist fertig

In Wilkau-Haßlau bei Zwickau schützt eine Mauer fortan Menschen vor den Fluten der Mulde. Die Erinnerungen daran sind noch frisch.

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Wilkau-Haßlau. Wilkau-Haßlau im Landkreis Zwickau ist künftig besser vor Hochwasser der Mulde geschützt. Dafür sorgt eine 2,3 Kilometer lange Schutzmauer, für die das Land Sachsen fünf Millionen Euro ausgegeben hat. Am Mittwoch übergab Umweltminister Frank Kupfer (CDU) das Bauwerk seiner Bestimmung. Anwohner hatten Widerstand geleistet und die Fertigstellung des Bauwerkes so verzögert. Durchfahrten und Scharten in der Mauer erlauben den Zugang zu privaten Grundstücken. Bei Hochwasser werden sie verschlossen. Wilkau-Haßlau war im Juni 2013 von einem verheerenden Hochwasser betroffen. Zu diesem Zeitpunkt stand die Flutmauer noch nicht komplett.

„Gerade Wilkau-Haßlau hat beim Hochwasser im vergangenen Juni gezeigt, dass unsere Investitionen in den Hochwasserschutz richtig sind“, betonte Kupfer. Dort, wo die Anlage schon fertig war, hätten Überschwemmungen und Schäden verhindert werden können. Allerdings werde die Mauer keinen Schutz vor jedem nur denkbaren Hochwasser bieten können. „Wichtig bleibt deshalb auch weiter die Eigenvorsorge. Dazu gehören bauliche und planerische Vorsorge, aber auch ein angemessener Versicherungsschutz.“ Die Mauer, die an verschiedenen Stellen unterschiedlich hoch ist, schützt die Stadt vor einem Hochwasser, das statistisch nur einmal in 100 Jahren auftritt.

Sachsen hat allerdings in den vergangenen 14 Jahren gleich zwei Jahrhunderthochwasser erlebt - im August 2002 und Anfang Juni 2013. Nach der Flut 2002 entwickelte Sachsen für alle Flussgebiete Schutzkonzepte. Insgesamt wurden seitdem rund 750 Millionen Euro in Hochwasserschutz sowie weitere 900 Millionen Euro in die nachhaltige Schadensbeseitigung investiert. Allein entlang der Zwickauer Mulde sind weitere Vorhaben des Landes in Aue, Zwickau, Glauchau, Penig, Lunzenau und Rochlitz schon abgeschlossen oder aktuell im Bau. (dpa)