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Luxushotel an der Elbe gerettet

Im Juni 2013 versank das Fünf-Sterne-Hotel Elbresidenz in Bad Schandau in den Fluten. Seitdem ist es geschlossen. Doch die Toskanaworld GmbH aus Bad Sulza hat einen Plan.

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© Marko Förster

Von Domokos Szabó

Die Sächsische Schweiz bekommt eine touristische Perle zurück. Das Fünf-Sterne-Hotel Elbresidenz in Bad Schandau soll im Frühjahr 2016 wieder öffnen. Nach der Übernahme des Hauses durch die Toskanaworld GmbH laufen die Vorbereitungen zur millionenschweren Sanierung an. Im Hotel mit seinen 211 Zimmern waren Prominente wie Quentin Tarantino, Brad Pitt, Tom Hanks, Hugh Grant und Halle Berry abgestiegen. Doch seit dem Hochwasser 2013 blieben die Türen fest verschlossen. Zuletzt lehnte es die Sächsische Aufbaubank ab, für den Wiederaufbau Geld in der beantragten Höhe zu geben. Der Grund: Mit den Millionen vom Staat sollten nicht nur einfach die Schäden beseitigt werden, das Haus sollte auch einen besseren Hochwasserschutz bekommen und nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten teils umgestaltet werden. Zuletzt war von Gesamtkosten in Höhe 20 Millionen Euro die Rede. Für den Wiederaufbau stehen weiterhin Fördermittel in Aussicht, die aber bis Mai 2016 verbaut werden müssen.

Das Unternehmen Toskanaworld betreibt zwei Thermen mit angeschlossenem Hotel in Bad Sulza und Bad Orb (Hessen). Außerdem steht die Firma hinter dem Ressort Schloss Auerstedt (Thüringen) und dem Hotel „Zum Ritter“ im bayerischen Fulda. Hinzu kommt die Toskanatherme in Bad Schandau, die im vergangenen Jahr ebenfalls einen Millionenschaden erlitten hat. Seit Ostern steht die Wellnessoase wieder den Gästen offen. Dort gelang es, bei dem Wiederaufbau den Hochwasserschutz weiter zu verbessern.

Um den Flutschutz nun auch bei der Elbresidenz sicherzustellen, musste „die Komplexität der Hotelanlage“ detailliert aufgearbeitet werden, heißt es. Dies sei in Gesprächen mit der Sächsischen Aufbaubank, der Ostsächsischen Sparkasse Dresden, Planern, Investoren und Betreibern gelungen. Bislang gehörte die Immobilie mehrheitlich zur Sparkasse. „Man muss aber bedenken, dass ein Hotelbetrieb nicht zu den klassischen Geschäften einer Sparkasse gehört. Unsere Beteiligung war von Anfang an eine Übergangslösung, um der Region eine touristische Perle zu bewahren“, so Andreas Rieger, Unternehmenssprecher der Sparkasse.