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Luft im „Schwarzen Dreieck“ unter der Lupe

Dresden/Annaberg-Buchholz. Experten aus Sachsen und Tschechien gehen gemeinsam den Auswirkungen von Ultrafeinstaub auf die Gesundheit nach. Dazu werden in Annaberg-Buchholz und Usti nad Labem (Aussig) die Luftbelastungen gemessen und parallel Erkrankungen analysiert.

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Dresden/Annaberg-Buchholz. Experten aus Sachsen und Tschechien gehen gemeinsam den Auswirkungen von Ultrafeinstaub auf die Gesundheit nach. Dazu werden in Annaberg-Buchholz und Usti nad Labem (Aussig) die Luftbelastungen gemessen und parallel Erkrankungen analysiert. Das Landesamt für Umwelt informiert seit Dienstag an der Luftmessstation in Annaberg-Buchholz mit einer Tafel über das Projekt „UltraSchwarz“, das bis 2014 abgeschlossen werden soll, hieß es. Die Region Erzgebirge/Nordböhmen war nach der Wende das Gebiet mit der größten Luftverschmutzung in Europa und unter dem Namen „Schwarzes Dreieck“ bekannt.

Für das von der Europäischen Union geförderte Projekt stehen rund 1,5 Millionen Euro zur Verfügung. Führend beteiligt ist der Forschungsverbund Public Health Sachsen und Sachsen-Anhalt an der Medizinischen Fakultät der TU Dresden.

Parallel zu den Messungen werden für die Analyse in beiden Städten Patienten von Arztpraxen und Kliniken befragt, wie Madlen Arnhold, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der TU, der Nachrichtenagentur dpa sagte. In einem zweiten Schritt sollten diese Patienten dann ein Tagebuch führen. Zudem würden Statistiken zu Krankheits- und Sterbefälle ausgewertet. „Zu den Auswirkungen von Ultrafeinstaub etwa bei Atemwegs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen gibt es nach wie vor Forschungsbedarf“, sagte Arnhold. (dpa)