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Linke und Grüne machen nochmals Front gegen Tagebauerweiterung

Die Fraktionen haben im sächsischen Landtag nochmals dafür geworben, die Pläne zur Erweiterung des Tagebaus Nochten (Landkreis Görlitz) zu stoppen.

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Dresden. Linke und Grüne haben im sächsischen Landtag nochmals dafür geworben, die Pläne zur Erweiterung des Tagebaus Nochten (Landkreis Görlitz) zu stoppen. Die Abbaggerung sei energiepolitisch unnötig, klimaschädlich und der Heimatverlust für die sorbische Bevölkerung gravierend. Sie forderten Innenminister Markus Ulbig (CDU) auf, die Pläne nicht zu genehmigen.

Der Linke-Abgeordnete Heiko Kosel - selbst Sorbe - wandte sich an den CDU-Regierungschef Stanislaw Tillich: „Ich erwarte vom Ministerpräsidenten, dass er endlich seine sorbische Sensibilität erkennen lässt.“

Der Regionale Planungsverband Oberlausitz-Niederschlesien hatte Anfang des Monats einem Antrag des Energiekonzerns Vattenfall zugestimmt, der an der Grenze zu Brandenburg zusätzlich 300 Millionen Tonnen Braunkohle abbauen will. Das sächsische Innenministerium als oberste Planungsbehörde muss den sogenannten Braunkohleplan noch genehmigen. Die Ausdehnung des Tagebaus ist für mehr als 1.500 Einwohner mit einer Umsiedlung verbunden.

Das Aktionsbündnis „Strukturwandel jetzt - Kein Nochten II“ rief am Mittwoch Gegner der Tagebauerweiterung auf, sich in den nächsten drei Wochen mit Petitionen an Sachsens Innenministerium zu wenden. (dpa)