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Leisniger polieren weltgrößten Stiefel auf

Zum Nikolaustag wird im Stiefelmuseum in Leisnig (Mittelsachsen) der weltgrößte Stiefel aufpoliert.

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© dpa

Leisnig. Zum Nikolaustag wird im Stiefelmuseum in Leisnig (Mittelsachsen) der weltgrößte Stiefel aufpoliert. „Es könnte ja sein, dass jemand kommt und ihn mit Süßigkeiten füllt“, sagte der Hauptmann der Stiefelwacht, Wolfgang Rosemann (69). Den Leisniger Riesenstiefel gibt es seit 1996. Mit seinen 4,90 Meter Höhe schaffte er es ins Guinness-Buch der Rekorde.

Angefertigt wurde der braune Riesenstiefel von den zwei Schuhmachermeistern Rolf Neidhardt und Gerhard Berthold. Vorausgegangen war ein Stiefelstreit mit der nahegelegenen Stadt Döbeln. Dort hatten Schuhmacher 1929 einen rund 3,80 Meter großen Stiefel angefertigt. Nach dem Zweiten Weltkrieg geriet dieses Schuhwerk nach Leisnig und wurde dort 40 Jahre lang auf der Burg Mildenstein ausgestellt. Nach dem Mauerfall verlangten die Döbelner ihren Stiefel zurück - und Neidhardt und Berthold machten sich ans Werk.

Im Leisniger Stiefelmuseum kümmert sich die Stiefelwacht um die Pflege des riesigen Lederschuhwerks. Sechs Wachmänner und sechs Stiefelburschen des Leisniger Geschichts- und Heimatvereins bilden die uniformierte Wacht. Sie sind auch mit dabei, wenn der Stiefel zu verschiedenen Anlässen in Deutschland auf Tour geht. Im Stiefelmuseum sind mehr als 120 Stiefel zu sehen. Neben dem Riesen gibt es auch eine Kollektion von Mini-Stiefeln - der kleinste passt laut Rosemann in eine Streichholzschachtel. (dpa)