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Lehrerverband fordert Personal zur Förderung von Migranten-Kindern

Der sächsische Lehrerverband hat zur Sprachförderung bei Kindern mit Migrationshintergrund mehr Personal gefordert.

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Dresden. Der sächsische Lehrerverband hat zur Sprachförderung bei Kindern mit Migrationshintergrund mehr Personal gefordert. „Je individueller ich fördere, desto mehr Personal brauche ich“, sagte der Vorsitzende des Verbandes, Jens Weichelt, am Montag. Er reagierte damit auf eine Ankündigung des Kultusministeriums vom Wochenende, das den Lehrern Arbeitsmaterial zur Sprachentwicklung bei Schülern mit ausländischen Wurzeln geben will. Den Lehrern könnten nicht immer neue Aufgaben aufgebürdet werden. Im Vergleich zu anderen, vor allem westlichen Bundesländern hielten sich die Probleme mit nicht deutschsprachigen Schülern im Freistaat aber in Grenzen. „Die Migranten-Kinder sind in Sachsen meist gut integriert“, sagte Weichelt.

Kritik an dem Förderungsprogramm von Sachsens Kultusministerin Brunhild Kurth (parteilos) kam von der SPD-Bildungsexpertin Eva-Maria Stange. Die Förderung müsse konkret im Unterricht passieren und nicht durch einen 32-seitigen Ordner, der im Schrank stehe, sagte sie MDR Info. Vor allem in Dresden und Leipzig gebe es viele Migrantenkinder und auch viel zu große Klassen. „Und das heißt, den Lehrern fehlt einfach die Zeit, um den Kindern individuell die Sprachförderung auch angedeihen zu lassen.“ (dpa)