Fischbach/Görlitz. Im Mordprozess um den 47-jährigen Vater aus Dresden, der bei einem absichtlich herbeigeführten Verkehrsunfall seine beiden fünf und vier Jahre alten Kinder getötet hat, ist am Dienstagnachmittag das Urteil gesprochen worden. Das Gericht verurteilte den Mann zu lebenslanger Haft wegen Mord mit besonderer Schwere der Schuld.
Am Vormittag wurden die Abschlussvorträge gehalten worden. Staatsanwältin Kerstin Nowotny hat auf eine lebenslange Haftstrafe plädiert. Sie wirft dem Vater zweifachen Mord aus niederen Beweggründen vor. Der gebürtige Kosovo-Albaner habe bei dem Unfall seine Kinder und auch sich selbst töten wollen, um seine Ehefrau zu bestrafen, die sich von ihm getrennt hatte. Verteidiger Michael Sturm hingegen plädierte auf Totschlag im minderschweren Fall. Der Mann sei in einem psychischen Ausnahmezustand gewesen und wollte einen sogenannten erweiterten Suizid begehen, bei dem er seine Kinder mit in den Tod nehmen wollte.
Der 47-Jährige war am 27. September mit seinem BMW X5 mit Vollgas auf der B 6 bei Fischbach gegen zwei Straßenbäume gerast. Die beiden Kinder, Ramush und Laura, waren sofort tot, er selbst überlebte nur leicht verletzt. (SZ/ju)