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Kuh überlebt 50-Meter-Sturz

Drei Stunden dauert die Rettung des aufgeregten und verängstigten Tieres.

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© Sören Müller

Von Tina Soltysiak

Als Bernd Starke, Leiter der Freiwilligen Feuerwehr Leisnig im Landkreis Mittelsachsen, am Dienstagabend auf seinen Piepser schaut, kann er kaum glauben, welcher Einsatz darauf steht: „eingeklemmte Kuh“. Zwölf Feuerwehrleute rücken daraufhin mit zwei Fahrzeugen zum Schloßberg aus. „Die Kuh war einen sehr steilen Hang hinuntergefallen und lag eingeklemmt zwischen einem Graben und einer Garage“, erzählt Starke einen Tag später. Das Tier habe auf dem Rücken gelegen, „alle Viere nach oben gestreckt, und kam nicht aus eigener Kraft auf die Beine“. Eine Tierärztin gibt der aufgeregten Kuh an jenem Abend eine Beruhigungsspritze. Mit Muskelkraft, Schlingen und Seilen befreien die Helfer sie zunächst aus ihrer misslichen Lage und richten sie dann auf. Der Einsatz zieht sich von 21 Uhr bis Mitternacht hin.

„Sie hatte versucht, sich von alleine aufzurichten. Das ging ja aber nicht“, erklärt Bauer Joachim Arnast später. Ihm gehört die Kuh. Er sei zum Unglücksort geeilt, um bei der Bergung zu helfen. Der Landwirt ist erleichtert, dass die Kuh den Sturz aus etwa 50 Metern Höhe überlebt und auch die Rettung gut überstanden hat. „Ich habe sie mit dem Hänger dann zurück auf unser Gut gebracht. Ihr geht es gut. Sie säuft und frisst.“