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Justitia für politische Botschaft missbraucht?

Die Justitia in Görlitz hat am Sonntag eine Augenbinde und ein Schild mit einer Aufschrift getragen. Ähnliche Aktionen gab es am Freitag in Dresden.

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© xcitepress/mw

Görlitz/Dresden. Unbekannte haben der Justitia am Görlitzer Untermarkt die Augen verbunden und ihr ein Schild mit der Aufschrift „Blind in den Untergang“ um den Hals gehängt. Das bestätigt Dirk Pexa, Polizeiführer vom Dienst der Polizeidirektion Görlitz. „Ein Anwohner hat uns am Sonntagmittag darüber informiert“, so Pexa.

Laut Angaben der Polizei haben Kameraden der Feuerwehr die Gegenstände von dem Standbild an der Rathaustreppe entfernt. „Der Urzustand ist wiederhergestellt“, so Pexa weiter. Ermittlungen werde es aber nicht geben. Die Polizei gehe von einem Streich oder einer Botschaft aus, die Unbekannte senden wollten. Das Standbild der Justitia in Görlitz wurde in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts ohne Augenbinde erschaffen.

In Dresden hat sich am Freitag Ähnliches ereignet. Hier haben zwei Unbekannte am Freitag die „Trümmerfrau“ vor dem Dresdner Rathaus und das „Lutherdenkmal“ für eine Protestaktion beschmiert. Die Männer verhüllten den Figuren die Augen und hängten ihnen ein Schild um mit der Aufschrift: „Blind in den Untergang“. Laut Polizei schmierten sie diesen Schriftzug auf den Fußweg vor der Trümmerfrau und auf den Sockel des Lutherdenkmals. (szo/dab mit SZ/lex)