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Jetzt auch sonntags im Stundentakt von Dresden nach Leipzig

Die Deutsche Bahn fährt mit dem Fahrplanwechsel in zwei Wochen weiter nach Breslau – aber nur im Auftrag der Vogtlandbahn.

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© dpa

Von Michael Rothe

Dresden. Mit mehr Abfahrten und dichteren Takten werben Deutsche Bahn und sächsische Verkehrsverbunde um Kundschaft im Nahverkehr. Die wichtigste Veränderung zum Fahrplanwechsel am 14. Dezember: Der Saxonia-Express verkehrt auch sonntags im Stundentakt zwischen Dresden und Leipzig. Die gemeinsamen Tests mit dem Leipziger Zweckverband ZVNL seien „ein voller Erfolg gewesen“, sagt Burkhard Ehlen, Geschäftsführer des Verkehrsverbundes Oberelbe (VVO). ZVNL-Chef Oliver Mietzsch spricht von durchschnittlich 150 Reisenden pro Zug. Er sei sich „sicher, dass die Zahlen im nächsten Jahr weiter ansteigen werden“. Seit 2011 fährt dieser Regionalexpress fast durchgehend im Stundentakt, nur an Sonn- und Feiertagen vormittags alle zwei Stunden.

Laut VVO-Chef Ehlen macht sich im Elbtal zwischen Coswig und Dresden der Baufortschritt positiv bemerkbar. Der nächtliche Schienenersatzverkehr zwischen Dresden und Meißen und die Umleitung einzelner Züge über Cossebaude seien Geschichte. Die S-Bahn S 2 von Pirna zum Dresdner Flughafen fahre wieder wie gewohnt. Und Fahrgäste der Linie S 1 aus Meißen und Radebeul hätten in Dresden-Neustadt bequeme Anschlüsse Richtung Flughafen und in Pirna an die Züge aus Neustadt (Sachsen). Anderswo, wie zwischen Pirna und Schöna, gibt es 2015 durch Bauarbeiten neue Einschränkungen.

Die Regionalexpresszüge aus Hoyerswerda und Cottbus fahren künftig auch in Richtung Dresden über den Bahnhof Neustadt. Zwischen Dresden, Cossebaude und Coswig ist dann in der Hauptverkehrszeit morgens ein weiterer Zug unterwegs, sodass alle 30 Minuten ein Angebot besteht.

Wie die Regionaltochter der Deutschen Bahn (DB) mitteilt, übernimmt die Vogtlandbahn im Dezember den Betrieb zwischen Dresden, Bischofswerda, Görlitz und Zittau. Die weitergehende Verbindung von und nach Breslau (Wroclaw) wird durch DB Regio Südost fortgeführt – dreimal täglich und im Auftrag der Vogtlandbahn, sagt Martin Gawalek, Leiter von DB-Regio in Südostsachsen. Damit rettet der Verlierer der jüngsten Ausschreibung mit seinem in Polen zugelassenen Fuhrpark Sachsen den grenzüberschreitenden Verkehr.

Auch die Umwelt atmet auf: Die DB ersetzt auf der Sachsen-Franken-Magistrale ihre dieselgetriebene Neigetechnik durch elektrische Doppelstockzüge. Der Regionalexpress fährt zwischen Dresden und Hof dann stündlich – wie auch die Regionalbahn zwischen Dresden, Freiberg, Chemnitz und Zwickau. Und das nun auch vormittags und an Wochenenden.