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Initiative „Literatur statt Brandsätze“ sucht Leseorte in Sachsen

Gesucht sind insbesondere Orte im ländlichen Raum, Vereine, Gastwirte, Pfarrer, Bibliotheken oder auch Schulen.

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Leipzig. Die Initiative „Literatur statt Brandsätze“ sucht noch Orte für Lesungen und Autoren-Gespräche in Sachsen. Willkommen seien insbesondere aus dem ländlichen Raum Vereine, Gastwirte, Pfarrer, Bibliotheken oder auch Schulen, sagte Organisatorin Anna Kaleri. Diese könnten dann Kontakt zu einem der Autoren aufnehmen, die sich an der Initiative gegen Ausgrenzung und Fremdenfeindlichkeit beteiligen. Rund 60 Autoren haben ihre Mitwirkung zugesagt - darunter Clemens Meyer, Poetry-Slamerin Franziska Wilhelm oder Sachbuch-Autorin Liane Bednarz. Sie treten ehrenamtlich auf und wollen mit den Menschen ins Gespräch kommen.

Die Initiative ist als Reaktion auf die fremdenfeindlichen Vorfälle in Sachsen entstanden. „Im Februar 2016 war für mich die Stimmung so untragbar geworden, dass ich etwas unternehmen musste“, sagte Kaleri. Mit dem kulturellen Angebot soll dem etwas entgegengesetzt werden.

Den Anfang machte am vergangenen Donnerstag der tschechische Autor Jaroslav Rudis, der in Wurzen (Kreis Leipzig) aus seinem Roman „Nationalstraße“ las. Der Austausch mit dem Publikum in Wurzen sei sehr angeregt gewesen, sagte Kaleri. „Das war für uns ein toller Einstieg.“ (dpa)