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Immer mehr Notare im Ruhestand

Die sächsische Justiz hat ein Problem mit Überalterung. Das betrifft nicht nur Richter sondern auch Notare. Nur 18 von insgesamt 125 Notaren in Sachsen sind 50 Jahre oder jünger.

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© Symbolfoto: dpa

Dresden. Die sächsische Justiz hat ein Problem mit Überalterung. Das betrifft nicht nur Richter (SZ berichtete) sondern auch Notare, 85,6 Prozent von ihnen gehen voraussichtlich bis 2030 in den Ruhestand. Nur 18 von insgesamt 125 Notaren in Sachsen sind 50 Jahre oder jünger. Das ergibt die Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage des Linkenabgeordneten André Schollbach. Die Zahlen beziehen sich auf das Jahr 2015.

Schollbach macht darauf aufmerksam, dass der zu erwartende Notarmangel sich auch auf den anstehenden Richtermangel auswirken werde. Denn nur Volljuristen, die beide juristischen Staatsprüfungen abgelegt haben, können Notare werden. Sie werden jedoch ebenso in der Richterschaft benötigt. „Damit besteht ein Personalbedarf, der deutlich über dem der vergangenen Jahre liegt. Die große Zahl der in einem kurzen Zeitraum neu zu besetzenden Stellen stellt eine enorme Herausforderung dar“, sagt Schollbach.

Notare gehen üblicherweise mit 65 in den Ruhestand. Das sächsische Justizministerium ermöglicht ihnen aber auch, länger zu arbeiten. 2015 waren sieben Notare 66 Jahre und älter, ebenfalls nur sieben waren jünger als 40. (SZ/ale/rom)